

Warnstreik der ZFAs

Die zentrale Kundgebung zum Warnstreik fand am Nachmittag auf dem Ida-Ehre-Platz in Hamburg statt. An der vom Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) organisierten Veranstaltung nahmen zahlreiche ZFAs teil.
Worum geht’s? Das neue Angebot der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte (AAZ) für die nächste Verhandlungsrunde liegt noch immer nicht vor. Hannelore König, vmf-Präsidentin erklärt dazu: „Seit November verhandeln wir mit der Arbeitgeberseite AAZ. In der zweiten Verhandlungsrunde am 11. Dezember 2024 hatten wir bereits nach langem Ringen einen Kompromiss erzielt. Dieser wurde von der großen Tarifkommission der Zahnärzteschaft aber kurz vor Weihnachten wieder zurückgezogen. Ähnlich den Tierärzten scheint im Moment die Verhandlungsbereitschaft auf dem Nullpunkt angelangt zu sein. Vor der nächsten Runde am 10. März müssen wir deshalb jetzt Bewegung in die Verhandlungen bringen.“
Fehlende Zukunftsperspektiven
Einigkeit signalisierte die Arbeitgeberseite bisher bei den Ausbildungsvergütungen. Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im vmf erklärt dazu: „Was nützt den Auszubildenden eine verbesserte Vergütung, wenn sie nach ihrer dreijährigen Ausbildung mit ihrem Gehalt ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können? Und was wird aus den Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen, die diesen Beruf erlernt, sich fortgebildet haben und Perspektiven für sich suchen? Das Arbeitgeberangebot liegt nach der Ausbildung bei derzeit 2.500 Euro brutto und damit unterhalb der Niedriglohnschwelle von 2023. Damit können wir uns nicht zufriedengeben.“
Hannelore König ergänzt: „Vollzeitbeschäftigte ZFA erhielten laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit Ende des Jahres 2023 im Mittel ein Bruttogehalt von 2.521 Euro. Je nach Region liegen die Gehälter dabei zwischen 2.274 Euro in Thüringen und 2.703 Euro in Hamburg. Mit Blick auf die Lebenshaltungskosten ist das weder im Osten noch im Norden ausreichend, um mit dieser Vollzeitbeschäftigung den Lebensunterhalt zu finanzieren. Seit Oktober 2023 beträgt der Bruttostundenlohn in der ersten Tätigkeitsgruppe der ersten drei Berufsjahre 14,01 Euro. Wenn die ZFA wollen, dass sich daran etwas ändert, gilt es, am Mittwoch ein deutliches Zeichen zu setzen.“
Das ist der vmf
1963 wurde der Verband medizinischer Fachberufe gegründet, damals noch als Berufsverband der Arzthelferinnen e. V. (BdA). Heute vertritt er neben den beruflichen Interessen der MFAs und ZFAs auch die der tiermedizinischen Fachangestellten und Zahntechnikerinnen und Zahntechniker in ganz Deutschland.
Aktuelle Infos zur Arbeit des Verbandes finden Sie hier.
MT
© 2025 PKV Institut GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Sämtliche Texte und Bilder in unserem Online-Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Bitte beachten Sie, dass auch dieser Artikel urheberrechtlich geschützt ist und nur mit schriftlicher Genehmigung des PKV Instituts wiederveröffentlicht und vervielfältigt werden darf. Wenden Sie sich hierzu bitte jederzeit unter Angabe des gewünschten Titels an unsere Redaktionsleitung Silke Uhlemann: redaktion(at)pkv-institut.de. Vielen Dank!
Die Nutzung der Inhalte des Online-Magazins für Text und Data Mining im Sinne des § 44b UrhG ist ausdrücklich vorbehalten (§ 44b Abs. 3 UrhG) und daher verboten. Die Inhalte dieses Werkes dürfen nicht zur Entwicklung, zum Training und/oder zur Anreicherung von KI-Systemen, insbesondere von generativen KI-Systemen, verwendet werden.
Quereinsteiger/in werden!
Bringen Sie Ihr Fachwissen jetzt auf den aktuellen Stand und meistern Sie souverän die heutigen Anforderungen in der Praxis!
