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Unterkieferprotrusionsschiene – erfolgreiche Therapie in Zusammenarbeit mit der Facharztpraxis

Immer mehr Patienten bitten um die Versorgung mit einer Unterkieferprotrusionsschiene. Seit dem 01.01.2022 ist die Schiene eine Kassenleistung, die Therapie ist jedoch an Bedingungen geknüpft. Wichtig ist insbesondere der Informationsaustausch mit dem Facharzt. Mit unserem Formular gelingt er.

Wer unter obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leidet, dem bringt eine Protrusionsschiene deutliche Erleichterung. Fachmediziner, die eine solche Schiene verschreiben, müssen bestimmte Qualifikationen vorweisen. Zahnmediziner müssen das zwar nicht, sie sollten aber trotzdem Weiterbildungsangebote zur Unterkieferprotrusionsschiene wahrnehmen. Sie sind eine wichtige Grundlage für die Erweiterung des Leistungsspektrums der Praxis.
 

9 Schritte zur erfolgreichen Therapie

  1. Es liegt Ihnen eine Überweisung eines Vertragsarztes mit der Zusatzqualifikation ,,Schlafmedizin" oder der Qualifikation nach § 6 Absatz 2 der Qualitätssicherungsvereinbarung vor.
  2. Sie untersuchen den Patienten im Hinblick auf die grundsätzliche Versorgungsfähigkeit mit einer Unterkieferprotrusionsschiene und beraten den Patienten dazu.
  3. Die Untersuchung nach UP 1 beinhaltet:
    a. eine ausreichende Fähigkeit zur Mundöffnung,
    b. eine ausreichende aktive Protrusionsbeweglichkeit des Unterkiefers,
    c. eine ausreichende Verankerungsmöglichkeit der Schiene
  4. Sie teilen dem verordnenden Facharzt die Ergebnisse der Untersuchung mit.
  5. Sie führen eine Abformung zur Herstellung der Schiene durch (UP 2), wobei die dreidimensionale Registrierung der Startprotrusionsposition erforderlich ist.
  6. Die nötigen Maßgaben für die Eingliederung der Schiene finden Sie in der UP 3:
    a. zweiteilige, bimaxillär verankerte Unterkieferprotrusionsschiene mit individuell reproduzierbarer Adjustierung
    b. sowie die Möglichkeit einer individuellen Nachjustierung mindestens in Millimeterschritten sowie Einstellung des Protrusionsgrads ausgehend von regelhaft mindestens 50 % der maximal möglichen aktiven Unterkieferprotrusion.
  7. Der Facharzt kontrolliert die Versorgung in Abstimmung mit Ihrer Praxis gemäß Absatz 1. Im Anschluss überprüft der Facharzt die Wirksamkeit des eingestellten Protrusionsgrades.
  8. Für Kontrollen in der Zahnarztpraxis steht Ihnen die BEMA UP 5 a–c zur Verfügung
  9. Reparieren, Nachadjustieren, Wiederherstellen erfolgen nach BEMA UP 6 a–e und in Kooperation mit dem Facharzt
     

Wichtig: Sie müssen eng mit dem Facharzt zusammenarbeiten. Mit unserem Formular stellen Sie sicher, dass Sie alle nötigen Informationen für eine gelingende Kooperation erfassen:
​​​​​​​Unterkieferprotrusionsschiene: Informationsausstausch mit der Facharztpraxis UP 1 (Formular)​​​​​​​​​​​​​​

Die Untersuchung nach UP 1 ist nur eine Grunduntersuchung. Weitere Untersuchungen und Diagnostiken im Rahmen der OSA sind jedoch sinnvoll, so z.B. eine Klassifikation nach Mallampti. 

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