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STIKO empfiehlt Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche nur bei Vorerkrankungen

Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sollen nicht generell gegen COVID-19 geimpft werden. So die STIKO. Für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen spricht die STIKO allerdings sehr wohl eine Empfehlung aus. Außerdem: Wie wird der Impfstoff bei der anstehenden Hitze richtig gekühlt? Wir empfehlen dazu ein Lernprogramm.

Kinder und Jugendliche erkranken sehr selten schwer an COVID-19. Es müssten etwa 100.000 12- bis 17-Jährige geimpft werden, um einen Todesfall in dieser Altersgruppe zu verhindern. Gleichzeitig warten immer noch sehr viele ältere Menschen – zum Teil sogar mit Vorerkrankungen wie Krebs, COPD oder Demenz – auf ihre Corona-Schutzimpfung. Deshalb empfiehlt die STIKO, Kinder zunächst nicht grundsätzlich zu impfen. Auch sei die Studienlage zu Nebenwirkungen noch nicht sehr aussagekräftig.

Allerdings sind in Deutschland während der Pandemie zwei Kinder mit schweren Vorerkrankungen an COVID-19 gestorben. Das zeigt, dass es auch vulnerable junge Menschen gibt, die die Impfung dringend benötigen. Die STIKO rät daher, Kinder und Jugendliche mit diesen Vorerkrankungen zu impfen:

  • Fettleibigkeit
  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression
  • Schwere Zyanose (Blausucht)
  • Schwere Herzinsuffizienz
  • Schwere pulmonale Hypertonie
  • Chronische Lungenerkrankungen mit einer anhaltenden Einschränkung der Lungenfunktion
  • Chronische Niereninsuffizienz
  • Chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen
  • Bösartige Tumorerkrankungen
  • Trisomie 21 (Down-Syndrom)
  • Syndromale Erkrankungen (seltene Erkrankungen, häufig mit geistiger Behinderung) mit schwerer Beeinträchtigung
     

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist seit Ende Mai für 12- bis 17-Jährige zugelassen. Wie bei Erwachsenen soll der Impfstoff zweimal und im Abstand von drei bis sechs Wochen verabreicht werden.

KeepCool – Online-Lernprogramm, um Impfstoff richtig zu kühlen

Zum ersten Mal in diesem Jahr steht bundesweit eine Reihe von heißen Tagen an. Da ist es umso wichtiger, die Corona-Impfstoffe richtig zu kühlen, damit sie nicht unwirksam werden. Nicht jede Praxis hat einen speziellen Impfstoff-Kühlschrank. Ein normaler Haushaltskühlschrank tut es auch, sofern er einige Voraussetzungen erfüllt. So muss die Temperatur konstant zwischen 2 und 8 Grad bleiben. Sollte der Kühlschrank die Impfstoffe leicht anfrieren, können sie bereits ihre Schutzwirkung verlieren.

Das Institut für Hausarztmedizin der Universität Bonn hat zur richtigen Kühlung von Impfstoffen – nicht nur von Corona-Vakzinen – das Online-Lernprogramm KeepCool erstellt. Es enthält die Module

  1. Temperatur
  2. Kühlschrank
  3. Lagerung
  4. Zuständigkeiten
  5. Monitoring
     

Die Fortbildung wendet sich ausdrücklich auch an MFAs. Sie dauert etwa 30 bis 45 Minuten und ist von der Ärztekammer Nordrhein mit einem CME-Punkt anerkannt.

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