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Behalten Sie bei Hitze einen kühlen Kopf

Hitzefrei! Was bei Schülerinnen und Schülern Jubelschreie auslöst, bleibt MFAs und ZFAs verwehrt. Sie können nicht nach Hause gehen, wenn es in der Praxis zu heiß wird. Dennoch toleriert die Arbeitsstättenverordnung keine tropischen Temperaturen am Empfang und in den Behandlungsräumen.

Geht bald vorbei – so konnten wir jahrelang auf eine Hitzewelle reagieren und einen kühlen Kopf bewahren. Doch die Auswirkungen des Klimawandels haben uns in den vergangenen Jahren eines Besseren belehrt: Hitze kann auch in unseren Breiten über viele Wochen andauern. Mancherorts klettern die Temperaturen auf über 40 Grad.

Ampelsystem für Maßnahmen bei hohen Temperaturen

Was tun, wenn es in der Praxis so heiß wird, dass Patienten und Praxisteams gleichermaßen leiden? Dabei hilft ein Ampelsystem. Voraussetzung sind ein oder je nach Praxisgröße mehrere Thermometer, die die Temperatur zuverlässig messen.
 

  • Grün – alles im grünen Bereich. Die Temperatur liegt zwischen 21 und 26 Grad. Der Arbeitsstättenverordnung zufolge ist das ideal.
  • Gelb – das Thermometer klettert auf 26 bis 29 Grad. Es sollte etwas gegen die Wärme getan werden. Die MFA, die morgens zuerst kommt, öffnet alle Fenster, um die frische Nachtluft in die Praxis zu lassen. Jalousien und Rolläden sollten so weit heruntergelassen werden, dass sie Licht hindurchlassen, aber direkte Sonneneinstrahlung verhindern. In weniger repräsentativen Räumen können feuchte Tücher viel bewirken. Bitten Sie Patienten, die Tür nach draußen zügig zu schließen, damit gar nicht erst warme Luft hineinströmt. Je früher Sie mit diesen Maßnahmen beginnen, desto weniger heizt die Praxis auf.
  • Orange – es wird heiß, das Thermometer zeigt zwischen 30 und 34 Grad an. Nun muss der Praxisinhaber etwas gegen die Hitze unternehmen. Darauf dürfen Sie als MFA bestehen. Fragen Sie, ob der Chef gekühltes Mineralwasser für alle spendiert. Bitten Sie die Chefin, einen Ventilator oder Luftentfeuchter zu bestellen, damit die feuchte Hitze verschwindet. Denn trockene Hitze bringt weniger ins Schwitzen. Eine Klimaanlage wäre jetzt optimal. Aber Vorsicht: Bei einem Temperaturunterschied von 6 Grad zwischen drinnen und draußen drohen Erkältungen und sogar Hitzeschocks. Ein verbindliches Regelwerk für Arbeitsschutz bei Hitze in Arztpraxen gibt es allerdings nicht.
  • Rot – bei mehr als 35 Grad wird das Arbeiten unmöglich. Sie dürfen Ihren Arbeitsplatz wechseln und sich einen kühleren Platz suchen. Besser ist hingegen, es gar nicht so weit kommen zu lassen.
     

Denken Sie außerdem daran, viel zu trinken! Halten Sie ein Glas am Arbeitsplatz bereit, aus dem Sie regelmäßig ein paar Schlucke nehmen. Das ist besser, als nach einer langen Durststrecke einen ganzen Liter in sich hineinzuschütten. Kaffee ist ungünstig. Er treibt die Hitze an.

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