STIKO aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung zum vierten Mal
Ausschlaggebender Grund für die aktualisierte COVID-19-Impfempfehlung der STIKO ist das Auftreten von extrem seltenen Hirnvenenthrombosen nach einer Impfung mit dem Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca. Dies sind die wichtigsten Änderungen (Stand 01. April 2021):
- Die Impfung mit dem Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca wird eingeschränkt. Ihn erhalten nur noch Personen, die älter als 60 Jahre sind. Allerdings verbietet die STIKO ihn nicht für jüngere Personen. Ihn zu verimpfen bleibt „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich“.
- Für Personen unter 60 Jahren, die bereits eine Erstimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff bekommen haben, gilt eine Ausnahme: Sie dürfen einen der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe (Comirnaty von BioNTech/Pfizer oder COVID-19-Vaccine von Moderna) erhalten, obwohl es sich bei AstraZeneca um einen vektorbasierten Impfstoff handelt. Doch grundsätzlich gilt: Eine begonnene Impfserie muss mit demselben Impfstoff abgeschlossen werden.
- Die Impfabstände können größer werden als bisher. mRNA-Vakzine können nun im Abstand von sechs Wochen verabreicht werden. Für AstraZeneca empfiehlt die STIKO nun einen Abstand von zwölf Wochen. So können wegen der noch begrenzten Menge des Impfstoffs mehr Menschen ihre Erstimpfung erhalten und vor COVID-19 geschützt werden.
- Die STIKO empfiehlt auch den vektorbasierten COVID-19-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson. Es ist nur eine Dosis notwendig, die intramuskulär gespritzt wird. Bekannte Nebenwirkungen sind Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen.
Wie lang die aktualisierte Impf-Empfehlung gilt, hängt von mehreren Faktoren ab. Mit der 5. aktualisierten Impfempfehlung ist zu rechnen, sobald ein neuer Impfstoff in der Europäischen Union zugelassen wird. Auch wenn bisher unbekannte Nebenwirkungen bei einem bereits zugelassenen Impfstoff auftreten, wird die STIKO die Lage neu bewerten.
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