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So optimieren Sie die Versorgung von Patienten mit postoperativen Schmerzen

Dank des medizinischen Fortschritts nehmen kleine chirurgische Eingriffe in Arztpraxen zu. Operationen, für die Menschen noch vor wenigen Jahren ins Krankenhaus mussten, lassen sich inzwischen ambulant machen. Das heißt aber auch, dass Praxisteams darauf eingestellt sein müssen, die postoperativen Schmerzen zu lindern. Dazu sind die Anforderungen in der Qualitätsmanagement-Richtlinie nun ergänzt worden.

Hat ein Patient starke Schmerzen, besteht immer das Risiko, dass diese chronisch werden. Dennoch lehnen manche Patienten Schmerzmittel ab oder dosieren sie so niedrig, dass die Wirkung sich nicht voll entfalten kann. Informieren Sie Ihre Patienten daher darüber, dass eine auf sie abgestimmte optimale Schmerztherapie mittel- und langfristig nützt. Sie lindert den akuten Schmerz und beugt chronischen Schmerzen vor.
 

Neues zum Schmerzmanagement

Die ergänzte QM-Richtlinie schreibt in § 4 „Methoden und Instrumente“ unter dem Stichwort „Schmerzmanagement“ u.a. vor, dass Praxen bei der Möglichkeit von postoperativem Akutschmerz  

  • schriftliche Regelungen entwickeln und anwenden müssen, die sich konkret auf die Indikation beziehen.
  • Personen benennen müssen, die für etwas verantwortlich sind. Das sei mit allen an der Versorgung beteiligten Ärzten, MFAs und weiteren Fachdisziplinen abzustimmen.
  • Akutschmerzen standardisiert aus Patientensicht erfassen und dokumentieren.
  • die Patienten in die Therapieentscheidung aktiv einbeziehen.

 

KBV unterstützt mit vier Musterformularen

Die Ergänzungen der QM-Richtlinie klingen zunächst nach viel zusätzlichem Papierkram. Doch als MFA müssen Sie keine zusätzlichen Dokumentationsbögen und Formulare entwerfen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) stellt für das postoperative Akut-Schmerzmanagement vier Musterformulare bereit. Im Muster für interne Regelungen legen Sie z. B. fest, welche MFA dem Patienten schon vor der OP die schriftlichen Informationen sowie die Hinweise zum Erkennen von Wundinfektionen aushändigt. Das Muster für die Medikation unterscheidet zwischen Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen und unterteilt zwischen Patienten mit geringen oder starken Schmerzen.
 

Angaben des Patienten führen zu optimaler Schmerztherapie

Das Muster zur Schmerzskala unterstützt Sie, wenn Sie den Patienten nach der Intensität seiner Schmerzen fragen. Null steht für keine Schmerzen, zehn für den schlimmsten vorstellbaren Schmerz. Auf der Skala können Sie ankreuzen, ob Sie den Patienten einmal oder zweimal täglich nach dem postoperativen Schmerz fragen, ob morgens oder abends und zu welchen Daten. Diese sogenannte Numerische Rating-Skala (NRS) zeigt Ihnen, wie stark der Patient die Schmerzen empfindet. Das ist eine große Hilfe, um die Schmerztherapie an seine Bedürfnisse anzupassen. Denn nur wenn der Patient sich äußern kann, wie es ihm geht, lässt die Medikation sich individuell einstellen.

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