Geben Sie der Corona-Impfkampagne neuen Schwung!
Einer Studie von Mitte Juli zufolge sind die bisher Ungeimpften zum größeren Teil keine Impfverweigerer. Für sie sprechen ganz andere Gründe gegen eine Impfung: Sie haben keinen festen Hausarzt oder können sich einfach keinen Ruck geben, z. B. in ein Impfzentrum zu gehen. Andere fühlen sich nicht ausreichend informiert und zweifeln noch an der Wirksamkeit des Impfschutzes. Andererseits zeigen niedrigschwellig organisierte Impfaktionen, dass die Menschen sich impfen lassen, wenn der Impfstoff gut zugänglich ist: Für LKW-Fahrer auf dem Hof der Spedition, für Wohnungslose in einer sozialen Einrichtung oder für Studenten in der Mensa.
Machen Sie Ihren Patienten ein niedrigschwelliges Angebot
Hier können Sie als Praxis ansetzen: Machen Sie es den Ungeimpften so einfach wie möglich, zu Ihnen in die Praxis zu kommen.
- Bieten Sie bei Telefonaten jedem Patienten, der möglicherweise noch keinen Impfschutz hat, einen Impftermin an.
- Sprechen Sie ungeimpfte Patienten, die in Ihre Praxis kommen, aktiv an. Halten Sie Infoflyer bereit.
- Vergeben Sie die Impftermine so zügig wie möglich. Patienten, die sich endlich entschieden haben, möchten nicht mehrere Wochen warten.
- Richten Sie sich auf Spontanimpfungen ein. Wer vor Ihnen am Empfang steht und ein Vakzin möchte, sollte möglichst bald eines bekommen.
- Haben Sie ein Infoplakat im Wartezimmer? Hier gibt es das der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Je niedrigschwelliger Sie die Impfung anbieten, desto besser erreichen Sie zögerliche Patienten.
Druckfrische Infos zur Impfung von 12- bis 17-Jährigen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat bereits zahlreiche Informationen zur Coronaschutzimpfung veröffentlicht. Nun gibt es speziell für Eltern mit Kindern ab 12 Jahren ein Merkblatt und eine Checkliste.
Noch hat die STIKO die Impfung von 12- bis 17-Jährigen nicht grundsätzlich empfohlen. Sie wird nur jungen Risikopatienten ans Herz gelegt. Die Studienlage sei noch zu dünn, um die Impfung für Kinder und Jugendliche generell zu befürworten. Allerdings spürt die STIKO den öffentlichen Druck, weil Politiker längst fordern, die Impfung für alle 12- bis 17-Jährigen zu empfehlen. Deren Chef Thomas Mertens sagte, es könne durchaus sein, dass die STIKO ihre Empfehlung ändern werde, aber sicher nicht, weil Politiker sich geäußert hätten. Zur Impfung von Schwangeren will die STIKO ihre Bewertung noch im August abgeben.
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