Mit jeder Corona-Schutzimpfung haben Sie geholfen, Leben zu retten
Das RKI meldet in seinem aktuellen Bulletin, dass seinen Analysen zufolge geschätzt 706.000 Meldefälle, 76.600 stationäre und etwa 19.600 intensivmedizinische Fälle verhindert werden konnten – dank der Impfungen. Hinzu kommen laut Modellrechnung mehr als verhinderte 38.300 Sterbefälle. Das sind zunächst nur Zahlen, die sich auf den Zeitraum von Januar bis Juli 2021 beziehen. Doch stellen Sie sich die Patienten in Ihrem Stadtteil, Ihrem Dorf oder Ihrer Praxis vor. Corona hätte vor allem die über 60-Jährigen schwer treffen können, jeden einzelnen von ihnen. Die Zahlen zeigen, dass die dritte Coronawelle ohne die Impfkampagne noch dramatischer verlaufen wäre, als sie es ohnehin schon war.
Impfstoffe sollen gespendet werden
Allerdings hat die Impfkampagne an Fahrt verloren. 14 Bundesländer – alle außer Schleswig-Holstein und dem Saarland – haben bereits angekündigt, dass sie Impfstoff zurückgeben. Insgesamt handelt es sich um 2,3 Millionen Dosen, die nicht verfallen sollen. Vor allem die Impfstoffe von AstraZeneca sowie Johnson & Johnson finden wenig Gegenliebe – das ist in Ihrer Praxis wahrscheinlich nicht anders. Diese Vakzine sollen nun möglichst an ärmere Staaten, z. B. in Afrika, gespendet werden.
Impfen in fernen Ländern nützt auch uns
Mit einer Impfstoffspende würde Deutschland zur weltweiten Impfkampagne beitragen. Sie ist wichtig, um das Virus auf dem gesamten Globus in den Griff zu bekommen. Denn solange die Infektionsrate in einigen Ländern hoch ist, können sich weitere gefährliche Mutationen bilden, die über Reiserückkehrer nach Deutschland transportiert werden. Jede gespendete Impfdosis schütz somit auch die Menschen hier.
Beschränkungen für Ungeimpfte?
Unterdessen geht die Diskussion weiter, welche Freiheiten Geimpfte bekommen und ob Ungeimpfte Einschränkungen erfahren sollen. Denn es werden Stimmen laut, wonach jeder Ungeimpfte und jede Ungeimpfte dazu beitragen, dass die Ansteckungszahlen wieder steigen, die vierte Coronawelle anrollt und Schutzmaßnahmen nicht gelockert werden können. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will zudem, dass die Corona-Schnelltests ab Oktober nicht mehr kostenfrei sind. Er ist der Meinung, dass jeder die Chance zur Impfung hatte. Wer diese Chance nicht wahrnehme, könne nicht darauf zählen, dass der Steuerzahler die Kosten für die Tests übernimmt.
Bund und Länder wollen heute zu diesen Themen beraten. Es wird eine hitzige Debatte erwartet.
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