Register helfen, COVID-19-Patienten besser zu behandeln
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) baut das sogenannte Covid-19-Register auf. Damit will sie Rheumatologen bei der Behandlung von Rheuma-Patienten, die zudem an einer COVID-19-Infektion erkrankt sind, unterstützen. Außerdem soll ein Überblick über das Infektionsrisiko und den Verlauf einer COVID-19-Infektion bei immunsupprimierten Patienten gewonnen werden. Zu diesem Register kann auch Ihre Praxis wichtige Daten beisteuern.
Dazu hat die DGRh einen Fragebogen ins Netz gestellt, der in fünf bis zehn Minuten ausgefüllt werden kann. Es sollen Daten von Patienten eingegeben werden, die positiv getestet (PCR/Antikörpertest) wurden. Die Patienten bleiben vollkommen anonym. Die Rheumatologen appellieren an alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens: „Nur gemeinsam mit Ihnen können wir die aktuelle Herausforderung dieser bisher nicht da gewesenen Krise annehmen und Erkenntnisse gewinnen, die der Beratung und Versorgung unserer Patienten zugutekommt.“ Bisher wurden Daten von 203 Patienten (Stand 19. Mai 2020) eingetragen.
Register helfen, COVID-19 zu entschlüsseln
Je länger die Corona-Krise andauert, desto mehr wollen Wissenschaftler über das Virus wissen. Bisher stützen sie sich häufig auf Daten von Patienten aus China, um es zu entschlüsseln. Doch diese Daten sind nicht eins zu eins auf uns übertragbar. Daher entstehen nun viele Ansätze, um in Deutschland und Europa Register aufzubauen. So entwickelt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ein Register für nierenerkrankte Patienten mit einer SARS-CoV-2 Infektion. Auch die Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) richtet ein Register für ZNS-Patienten ein.
Freie Beatmungsgeräte schnell finden
Ein Register hat sich bereits bewährt, um COVID-19-Patienten möglichst gut zu versorgen. So ordnete das Bundesgesundheitsministerium im vergangenen April an, dass alle Krankenhäuser ihre Intensivbetten zur Akutbehandlung im DIVI-Intensivregister melden. So können freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden.
An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen entsteht zudem das Deutsche Register von COVID-19 obduzierten Fällen. Denn Obduktionen helfen, das Virus und seine Folgen im Körper eines Menschen zu verstehen. Bisher sind in Deutschland etwa 200 an COVID-19 verstorbene Personen obduziert worden.
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