MFAs und ZFAs im Homeoffice – ist das realistisch?
Der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) fragte MFAs und ZFAs von November 2020 bis Januar 2021, wo sie Möglichkeiten zum Homeoffice sehen. Es sind einige:
- Abrechnung von IGeL und Privatliquidation
- Schreiben von Briefen und Dokumentationen
- Einkauf und Datenschutz
- Recall und Terminverwaltung
- Telefonische Betreuung von Patienten
- Qualitätsmanagement
Technisch ist das relativ einfach. Eine VPN-Verbindung zur Praxis genügt, um Daten sicher und zuverlässig zu transportieren. Der VmF meint, dass Kolleginnen, die im Homeoffice telefonieren und von dort aus Faxe versenden, ihre Kolleginnen in der Praxis stark entlasten.
Ist Homeoffice überhaupt erwünscht?
Soweit die Ausgangslage. Die Fragen sind ganz andere: Möchten MFAs und ZFAs überhaupt im Homeoffice arbeiten? Und was sagen ihre Chefs dazu?
Zwar sind die Ergebnisse der VmF-Umfrage noch nicht komplett veröffentlicht. Doch geht aus Vorabinformationen hervor, dass 146 von 1125 MFAs und 36 von 480 ZFAs bereits im Homeoffice gearbeitet haben – einige bereits vor der Pandemie. 203 MFAs berichteten jedoch, dass sie bereit seien, ins Homeoffice zu gehen, ihr Praxischef aber dagegen sei. Diese Angabe machten auch 57 ZFAs. Anders formuliert: MFAs und ZFAs würden das Homeoffice eher ausprobieren als die Praxisinhaber.
Diesen Trend bestätigen Aussagen der Ärzte. Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, zufolge ist der Schutz der Mitarbeiterinnen vor einer Coronainfektion den Hausärzten eine „Herzensangelegenheit“. Schutzausrüstung und Hygienevorschriften würden eingehalten. Die Kerntätigkeit der MFAs sei in der Praxis am Patienten, nicht im Homeoffice.
Der Spitzenverband Fachärzte (SpiFa) ist ähnlicher Meinung. Wünschenswerter sei, dass der Bundesarbeitsminister bei den Krankenkassen darauf dringe, die Hygienekosten in den Praxen zu finanzieren.
Was denken Sie?
Das PKV-Institut möchte wissen, was MFAs und ZFAs zum Thema Homeoffice denken. Hier geht es zu unserer Blitzumfrage.
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