MFAs 60+ sind gefragt wie nie
Ältere MFAs größte Gruppe in den Praxisteams
Seit 2012 gab es noch nie so viele MFAs, die älter als 60 Jahre alt sind, als im Jahr 2021. Das zeigen Statistiken des Verbands medizinischer Fachberufe (VmF). Ihr Anteil macht inzwischen 10,7 % aus. Die meisten MFAs sind zwischen 50 und 59 Jahre alt, das sind 23,2 %. Bis vor 9 Jahren war das noch anders. Bis zum Jahr 2014 stellten die 40- bis 49-Jährigen die größte Gruppe in den Praxisteams und der Anteil der unter 30-Jährigen war größer als heute.
In den vergangenen 9 Jahren stieg die Zahl der über 60-Jährigen MFAs auf mehr als das Doppelte an: von 23.000 (2012) auf 53.000 (2021). Auch die Zahl der 50- bis 59-Jährigen stieg von 91.000 auf 115.000. Diese Entwicklung folgt einem allgemeinen Trend: Der Anteil der über 50-Jährigen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen steigt seit Jahren kontinuierlich an.
Diese Altersverschiebung hat zu einem großen Teil mit den demographischen Entwicklungen zu tun. „Bei den heute 50- bis Über-60-Jährigen handelt es sich um die geburtenstarken Jahrgänge, die nun eben älter geworden sind“, betont die Sprecherin des VmF, Heike Rösch in der Ärzte Zeitung. Allerdings mache der Verband derzeit die Erfahrung, dass ältere und erfahrene MFAs wieder mehr gefragt seien. Das sei nicht immer so gewesen.
Viele Praxen versuchten nach Angaben des VmF, Mitarbeiterinnen, die in Rente gehen wollen, im Betrieb zu halten. Außerdem bemühten sie sich, Frauen, die eine Familienpause wegen Kindererziehung oder Angehörigenpflege eingelegt hatten, wieder in die Praxis zurückzuholen und sie beim Wiedereinstieg aktiv zu unterstützen.
Insgesamt mehr MFAs in den Praxen
Interessant ist, dass die Zahl der Praxismitarbeiterinnen insgesamt zunimmt. Im Jahr 2012 arbeiteten 414.000 MFAs in deutschen Arztpraxen, im Jahr 2021 waren es 493.000. Einen starken Sprung gab es zwischen 2020 und 2021. Da kamen 35.000 MFAs dazu, anders als in den Jahren davor, in der die Zahl der MFAs jährlich um circa 5.000 stieg. Warum es zu diesem sprunghaften Anstieg während der Pandemie kam, ist noch nicht ganz geklärt. Heike Rösch vom VmF sagt: „Möglicherweise sind das auch MFAs, die (als Nebenjob) in den Impfzentren angestellt waren. Das wird sich wohl erst in ein oder zwei Jahren herausstelle.“
Den Wiedereinstieg erleichtern
Wer nach einer Pause wieder in den Beruf der MFA einsteigen will, steht vor allem beim Thema Abrechnung vor einem großen Berg an aufzuholendem Wissen. Für alle MFAs, die wieder in einer Hausarzt- oder Kinderarztpraxis arbeiten wollen, kann ein Kompaktkurs eine gute Lösung sein. So lässt sich zum Beispiel in 7 Wochen mit einem E-Mail-Kurs des PKV-Instituts Abrechnungswissen wieder auffrischen.
Spezielle Fortbildungen für medizinisches Fachwissen bieten auch die Landesärztekammern und andere private Fortbildungsinstitute an, zum Beispiel in den Bereichen Dermatologie, Gynäkologie oder Onkologie. Aber auch ganz praktische Fähigkeiten wie Lungenfunktionsmessungen oder Blutentnahme sind Inhalte von Kursen, die den Wiedereinstieg erleichtern. Je nach Thema sind die Kurse sowohl als Präsenz- als auch als Online-Kurse belegbar. Eine Übersicht zu den Fortbildungsangeboten der Ärztekammern finden Sie auf dem Online-Portal von-beruf-wichtig.de, das die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung betreiben, um über den MFA-Beruf zu informieren. Das Portal wendet sich vor allem an junge Menschen, bietet aber auch nützliche Informationen zu den Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen für berufstätige MFAs.
Wer als Auszubildende kurz vor der Prüfung steht, kann mit dem Online-Prüfungstrainer des PKV Instituts übrigens 3 Monate kostenlos für die Prüfung trainieren. Die Fragen wurden von erfahrenen Praxismitarbeiterinnen für zukünftige MFAs und ZFAs entwickelt und können auch bei der Wiederauffrischung von Wissen nützlich sein.
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