Jetzt das Rauchen stoppen
Zahlen aus China ließen gleich zu Beginn der Pandemie aufhorchen: Männer starben häufiger als Frauen an einer Infektion mit SARS-CoV-2. Und: In China rauchen 52 Prozent der Männer, aber nur 2,7 Prozent der Frauen. Der Schluss lag nahe, dass einer der Gründe für die höhere Sterblichkeit der Männer mit dem Rauchen zusammenhängen könne. Auch das RKI zählt die Raucher zu den Risikogruppen.
Wie stark das Rauchen das Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs beeinflusst, ist noch unklar. Doch eines steht fest: Raucher sind für Lungenerkrankungen stärker gefährdet als Nichtraucher. Je mehr Zigaretten pro Tag, desto höher das Risiko. Denn das Rauchen schränkt die Abwehrkräfte des Bronchialsystems ein. Flimmerhärchen in den Atemwegen, die Staubteilchen und Krankheitskeime abtransportieren, werden geschädigt. Die Folge: Viren haben leichtes Spiel.
Jetzt erst recht!
Es ist immer ein guter Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch während der Corona-Pandemie gilt: Jetzt erst recht! Die Gelegenheit ist günstig, weil typische Gelegenheiten, um sich eine Zigarette anzuzünden, nur eingeschränkt möglich sind. Etwa der Besuch in der Kneipe oder die Raucherpause im Kollegenkreis.
Schauen Sie, welche Ihrer rauchenden Patienten nun gern von Ihnen unterstützt werden möchten, um den Absprung zu schaffen. Ihr stärkstes Argument: Jetzt aufzuhören, fördert die Gesundheit. Die Atemwege werden freier. Selbst Flimmerhärchen können sich regenerieren.
Der Wille zählt
Helfen Sie Ihren Patienten, sich gut auf das Leben ohne Nikotin vorzubereiten. Denn ohne Plan geht es meistens nicht, die Rückfallgefahr ist hoch. Zeigen Sie mögliche Wege in die Rauchfreiheit. Dazu gehören Therapiekurse und Nikotinersatzprodukte. Von E-Zigaretten zum Einstieg in den Ausstieg rät das Deutsche Krebsforschungszentrum in seinem Tabakatlas allerdings ab.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat mit ihrer Aktion rauchfrei gleich mehrere kostenfreie Broschüren herausgegeben, um Jugendlichen und Erwachsenen den Rauchstopp zu erklären und zu erleichtern.
Doch bei allen schriftlichen Informationen darf eines nicht vergessen werden: Das Gespräch kann suchtkranken Menschen sehr helfen. Sie brauchen einen starken Willen, um sich vom Tabak zu lösen. Diesen Willen Ihrer Patienten können Sie unterstützen – manchmal mit einem Pfefferminzbonbon.
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