Gefahr im Sommer: Hitzschlag
In den letzten Wochen häuften sich Berichte über Menschen, die an ihren jeweiligen Urlaubsorten zu Wanderungen aufbrachen und dabei ums Leben kamen. Das Problem: Sie unterschätzten die sehr hohen Temperaturen, fanden kaum Schatten und nahmen viel zu wenig Wasser mit. Ihr Körper reagierte darauf irgendwann mit einem Hitzschlag. Dieser kann auch hierzulande bei hohen Temperaturen auftreten. Was ist ein Hitzschlag?
Erste Anzeichen für einen Hitzschlag sind zunehmende Erschöpfung, Desorientierung, Kopfschmerzen und Schwindel. Im Verlauf können auch Übelkeit und Erbrechen dazukommen. Die Haut fühlt sich heiß und trocken an, der Pulsschlag beschleunigt sich. Irgendwann kommt es zur Bewusstlosigkeit und letztendlich zum Tod.
Normalerweise reguliert der Körper seine Temperatur durch die Erweiterung der Blutgefäße, sodass möglichst viel überhitztes Blut an die Haut transportiert wird. Durch Schwitzen wird die Haut gekühlt und somit auch das Blut. Bei dauerhafter Hitzebelastung und zu geringer Flüssigkeitszufuhr funktioniert dieser Ablauf nicht mehr. Der Körper kann die Hitze nicht länger regulieren. Als Folge steigt die Körpertemperatur auf über 40 Grad und höher. Dadurch bilden sich im Blut kleine Klumpen, die Gefäße verstopfen können. Dann drohen Herz-Kreislauf- oder Organversagen.
Hitzschlag vorbeugen
Mit etwas Planung und einer realistischen Einschätzung der eigenen Kräfte, des Wetters und einiger Vorsichtsmaßnahmen kann man einem Hitzschlag gut vorbeugen.
- Auf körperlich belastende Aktivitäten im Freien sollte man bei hohen Temperaturen verzichten. Sport treibt man am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden.
- Auf Ausflügen sollte man stets ausreichend Flüssigkeit mit und zu sich nehmen.
- Nach einiger Zeit in der Sonne sollten regelmäßig schattige Plätze aufgesucht werden.
- Lockere, luftdurchlässige Kleidung unterstützt den Körper beim Kühlen.
- Kopfbedeckungen mit UV-Schutz schützen den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung.
- Bei Hitze Kinder oder Haustiere nicht im Auto lassen, es kann extrem schnell zu gefährlichen Temperaturen kommen.
Ein Hitzschlag kann jeden treffen, doch einige Gruppen sind besonders gefährdet:
- Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter sinkt die Leistung des Herz-Kreislauf-Systems, der Körper kann die Temperatur nicht mehr so gut regulieren.
- Kinder: Ihr Körper kann die Temperatur noch nicht so effektiv steuern. Sie achten während des Spielens weniger auf erste Überhitzungs-Anzeichen.
- Schwangere: Weil Stoffwechsel und Blutzirkulation in der Schwangerschaft erhöht sind, können werdende Mütter schneller einen Hitzschlag erleiden.
- Menschen mit chronischen Krankheiten: Personen mit Herz-, Lungen- oder Nierenerkrankungen sowie Diabetes sind anfälliger.
- Medikamenteneinnahme: Einige Medikamente können die Fähigkeit des Körpers zur Temperaturregulierung beeinträchtigen, wie z. B. Antidepressiva.
Erste Hilfe bei Hitzschlag
Bei ersten Anzeichen eines Hitzschlags genügt es normalerweise, schnellstmöglich aus der Hitze zu kommen, viel zu trinken und sich gegebenenfalls hinzulegen. Sobald stärkere Symptome auftreten, sollte zügig ein Arzt aufgesucht oder der Notruf gewählt werden.
- Bis dahin sollten die Ersthelfer überschüssige Kleidung (Fahrradhelm, Jacke etc.) entfernen.
- Anschließend den Körper durch die Benetzung mit kühlem Wasser oder feuchten Tüchern kühlen. Eiskaltes Wasser sollte man vermeiden, da es zu einem Schock führen kann. Unterstützen können auch Ventilatoren oder Klimaanlagen.
- Ist der Betroffene bei Bewusstsein, sollte er in kleinen Schlucken Wasser oder andere nicht-alkoholische Getränke zu sich nehmen.
- Keinesfalls sollten Betroffene alleine gelassen werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft oder sich die Symptome wieder ganz gelegt haben.
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