Ehrenamt: Helfen macht glücklich
Über 16 Millionen Deutsche üben laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse in Deutschland ein Ehrenamt aus. Das bedeutet, sie arbeiten ohne Lohn in ihrer Freizeit bei Organisationen, Vereinen oder Initiativen. Was erstmal ganz selbstlos klingt, ist es eigentlich gar nicht. Die meisten Ehrenamtlichen ziehen auch für sich eine gewisse Befriedigung aus ihrer Tätigkeit, denn Helfen mindert Stresshormone und sorgt für häufigere Glücksgefühle. Außerdem kann man durch ehrenamtliches Engagement:
- Sinnvolles tun
Viele Menschen sehnen sich danach, neben ihrem Hauptjob, auch in ihrer Freizeit etwas Sinnhaftes zur Gesellschaft beizutragen. Wenn wir etwas nicht in erster Linie für uns selbst, sondern für andere tun, führt das zu mehr Lebenszufriedenheit.
- Neues lernen
Ehrenämter bieten die Möglichkeit, Bereiche kennenzulernen, mit denen man vorher kaum in Berührung gekommen ist. Seien es Projekte in der Natur, Arbeiten mit Kindern oder Kochen für Obdachlose. Das kann den eigenen Horizont stark erweitern und viele neue Sichtweisen auf das Leben bringen.
- Selbstbewusstsein stärken
Sich für andere zu engagieren kann das Selbstbewusstsein positiv beeinflussen. Es ist schließlich ein tolles Gefühl, anderen geholfen oder ein wichtiges Projekt vorangetrieben zu haben. Man erlebt, dass man selbst Dinge verändern und bewirken kann.
- Leute kennenlernen
Bei den meisten Ehrenämtern arbeitet man eng mit anderen Menschen zusammen. Und sie alle interessieren und engagieren sich für die gleiche Sache wie man selbst. Das sind die besten Voraussetzungen, um neue Menschen kennenzulernen.
Das Richtige finden
Ein Ehrenamt liefert jedoch nicht Glücksgefühle auf Knopfdruck. Es muss zu Ihnen passen, damit der Einsatz dauerhaft Spaß macht. Deswegen ist es gut, vorab einmal genau darüber nachzudenken, was zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt.
Wie viel Zeit wollen Sie investieren?
Neben dem Hauptjob, der Familie und dem eigenen Leben noch ein Ehrenamt unterzubringen, kann mitunter eine ganz schöne Herausforderung sein. Überlegen Sie, ob Sie im Moment wirklich noch die zeitlichen Ressourcen für ein ehrenamtliches Engagement haben und wenn ja, wie viel. Es gibt auch zeitlich stark begrenzte Projekte, etwa das Grünanlagen-Aufräumen im Frühjahr oder der Hausumbau für eine bedürftige Familie. Nicht immer muss das Ehrenamt die gesamte Freizeit in Anspruch nehmen.
Lassen Sie sich von Ihrem persönlichen Interesse leiten
Tiere, Kinder, Senioren, Bedürftige, Migranten oder Umwelt – für beinahe jedes Interessensgebiet gibt es die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wählen Sie ruhig dasjenige aus, dass am besten zu Ihnen passt. Wenn Sie sich z. B. nicht gerne schmutzig machen, dürften Einsätze in der Natur Sie eher weniger ansprechen. Es muss auch nicht immer die Arbeit „an der Front“ sein, in vielen Bereichen werden auch Freiwillige für Verwaltungstätigkeiten, Webdesign, Marketing oder für die Buchhaltung gesucht.
Seriöse Angebote finden
Vielleicht wissen Sie bisher nur, dass Sie z. B. „irgendwas mit Tieren“ machen möchten. Doch wo wendet man sich dann am besten hin? Fragen Sie bei Tierschutzvereinen in Ihrer Region, ob noch Helfer gesucht werden. Genauso verhält es sich mit Suppenküchen, Heimen für Geflüchtete usw. Große Organisationen wie das Rote Kreuz, Caritas oder die AWO können auch manchmal Ehrenämter vermitteln ebenso wie spezielle Ehrenamtsagenturen. Seien Sie immer dann vorsichtig, wenn man Ihnen
- gleich ein schlechtes Gewissen einredet („wenn Sie nicht mitmachen, sterben die Tiere vielleicht“)
- Sie Geld mitbringen sollen („Sie müssten erstmal unseren Einführungskurs für € 39,99 buchen“)
- nicht die Möglichkeit gibt, sich das Ganze mal unverbindlich anzusehen („Sie müssten sich schon gleich entscheiden und Ihre Schichten eintragen“)
- mehr aufbürden möchte, als Sie leisten können („unter 8 Stunden die Woche brauchen Sie gar nicht hier anzufangen“)
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