Der 5. Mai ist Welttag der Handhygiene
In Zeiten der Corona-Krise ist Handhygiene eine der wichtigsten Maßnahmen, um Ansteckungen zu vermeiden. Schon vor der Pandemie hat das Robert Koch Institut dazu eine ausführliche Broschüre speziell für Einrichtungen des Gesundheitswesens herausgegeben. Daraus geht z.B. hervor, dass Nagellack und künstliche Fingernägel bei der Händedesinfektion nicht zulässig sind.
Als MFA oder ZFA sind Ihnen die fünf Momente, die eine Händedesinfektion erfordern, in Fleisch und Blut übergegangen: Vor Patientenkontakt (1) und aseptischen Tätigkeiten am Patienten (2) sowie nach Patientenkontakt (3), Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung (4) und Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien (5). Die Aktion saubere Hände hat dazu sogar eine App mit einem Quiz, das auf 9 verschiedenen Levels gespielt werden kann, herausgegeben.
Für Sie ist Handhygiene selbstverständlich. Doch Ihren unterschiedlichen Patientengruppen können Sie rund um den Welttag der Handhygiene noch viele Tipps mitgeben.
Ängstliche Patienten
Wer ständig Einmalhandschuhe trägt, um sich vor dem Corona-Virus zu schützen, riskiert Hautreizungen und allergische Reaktionen. Denn unter den Handschuhen bildet sich Schweiß, der Chemikalien aus den Handschuhen lösen könnte. Zudem entsteht ein Hitzestau. Diese falsch verstandene Handhygiene schützt nicht einmal besonders wirkungsvoll. Das Virus könnte an den Handschuhen haften und beim Griff an die Nase oder den Mund ins Gesicht gelangen. Informieren Sie Ihre Patienten darüber, dass Hygienebeauftragte vom dauerhaften Tragen der Handschuhe abraten. Sorgfältiges Händewaschen und -desinfizieren ist sinnvoller.
Kinder und Jugendliche
Langweilig – so finden es Kinder inzwischen, sich beim Händewaschen mit Seife zweimal Happy Birthday vorzusingen. Erinnern Sie Kinder, Jugendliche und deren Eltern dennoch an den Sinn der Handhygiene – vor allem vor dem Essen, nach dem Naseputzen oder nach einer Fahrt in Bus oder Bahn. Spannende Quizfragen, über die während des Händewaschens gerätselt werden kann, bringen Abwechslung ans Waschbecken.
Nach wochenlangem Shutdown sollen Schulen und Kitas bald nach und nach öffnen. Sie haben altersgerechte Hygienepläne, damit die Jungen und Mädchen die Desinfektionsspender richtig nutzen und das Mittel wirklich 30 Sekunden lang in die Hände einmassieren. Doch wie soll ein Kindergartenkind verstehen, dass die Erzieherin es nicht mehr streicheln darf, wenn es hingefallen ist? Diese schwierige Situation lässt sich mildern, wenn das Kind spürt, dass es gemocht wird. Das „blöde“ Virus ist schuld an der zurückhaltenden Erzieherin.
Berufstätige
Wer im Handel arbeitet, sollte auf Handschuhe verzichten (s. o.). Wo mehrere Menschen an einem Arbeitsplatz die gleichen Türklinken, Treppengeländer, Tastaturen und Telefonhörer anfassen, ist es sinnvoll, mehrmals am Tag zu desinfizieren. Fahrstuhlknöpfe sollten nicht mit der Hand, sondern mit dem Ellenbogen gedrückt werden.
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