Corona-Impfung: Ärztliche Atteste über Vorerkrankungen fallen ab sofort weg
Krebs, Niereninsuffizienz, schwere Depression – wer an einer Vorerkrankung leidet, konnte für die Corona-Schutzimpfung bis gestern in eine der Priorisierungsgruppen 1 bis 3 eingestuft werden. Doch seit heute gibt es keine Priorisierung mehr. Sie wurde mit der geänderten Coronavirus-Impfverordnung, die seit heute gilt, abgeschafft. Damit entfällt auch Ihre Aufgabe, ein Attest über bestimmte Vorerkrankungen auszustellen. Jede Person, die älter als zwölf Jahre ist, kann sich nun impfen lassen – unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder Beruf. Voraussetzung: Es muss genug Impfstoff vorhanden sein.
Machen Sie Ihr Engagement öffentlich!
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat eine Print- und Onlinekampagne gestartet, um das Impf-Engagement der Praxisteams öffentlich sichtbar zu machen. Im Mittelpunkt stehen Fotos, die mit dem Smartphone gemacht werden, und unter dem Hashtag #Ihre Abwehrkräfte auf Twitter gepostet werden können. Jedes Praxisteam kann sich beteiligen und Fotos posten. Die KBV regt an, das am Mittwoch zu tun. Denn wenn viele Personen gleichzeitig den gleichen Hashtag nutzen, steigt das Thema im Ranking.
Mutanten heißen nun nach griechischem Alphabet
Eine weitere Neuerung: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Varianten des Coronavirus umbenannt. Zu groß war die Diskriminierung, wenn es hieß, jemand sei an der südafrikanischen oder indischen Mutante erkrankt. Jetzt orientieren die Namen sich nach dem griechischen Alphabet:
- Alpha – britische Variante B.1.1.7
- Beta – südafrikanische Variante B.1.351
- Gamma – brasilianische Variante P.1
- Delta – indische Variante B.1.617.2, die als besorgniserregend gilt
- Kappa – indische Variante B.1.617.1, die weniger besorgniserregend ist.
In Großbritannien nimmt Delta zurzeit stark zu. Das Risiko, schwer daran zu erkranken, ist relativ hoch. Das gilt auch für Personen, die bereits einmal geimpft sind.
Israel beobachtet Herzmuskelentzündungen nach Impfung
Aus Israel kommt eine ganz andere Entwicklung. Dort wird ein Zusammenhang der Corona-Schutzimpfung mit Herzmuskelentzündungen (Myokarditis), die durch eine übermäßige Immunreaktion hervorgerufen werden könnten, vermutet. Deutsche Kardiologen zeigen sich jedoch wenig besorgt. Eine erhöhte Zahl von Herzmuskelentzündungen durch die Impfung in Israel sei nicht belegt. Allerdings seien viele Geimpfte sehr aufmerksam und hätten eine geschärfte Selbstwahrnehmung. In Israel wurde vor allem der Impfstoff von Biontech/Pfizer verwendet.
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