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Bisphosphonate – Risiko für die Kiefergesundheit

Die Bisphosphonattherapie ist ein wichtiges Instrument, um Knochenabbau zu hemmen, Knochenstabilität zu fördern und Knochenbrüche und Schmerzen zu verhindern. Die Indikation ist bei Bisphosphonaten wichtig, die Nebenwirkungen sind abzuwägen. Für den zahnärztlichen Bereich gilt: Eine Bisphosphonattherapie kann unerwünschte Nebenwirkungen haben, wie beispielsweise Kiefernekrosen und eine deutlich veränderte Wundheilung.

Aufklärung und Anamnese sind besonders wichtig, wenn Patientinnen und Patienten von Erkrankungen berichten, die einen Zusammenhang zur Bisphosphonattherapie vermuten lassen. Immer mehr Patienten profitieren von einer Bisphosphonattherapie, allerdings ist vielen nicht bewusst, dass die Kenntnis von einer geplanten bzw. laufenden Bisphosphonattherapie auch in die Zahnarztpraxis gehört.

Sensibilisieren Sie Ihre Patienten und Patientinnen:

  • Erfragen Sie geänderte Medikamente mit deutlichem Bezug zur Bisphosphonattherapie
  • Werden Sie hellhörig, wenn von einer geplanten Bisphosphonattherapie erzählt wird
  • Erläutern Sie mögliche Nebenwirkungen aus Sicht der Zahnmedizin
  • Bieten Sie erweiterte Prophylaxeangebote und Diagnostikmöglichkeiten an
  • Streben Sie eine engere Kooperation mit Haus- und Fachärzten an, deren Patientinnen eine Bisphosphonattherapie machen, und informieren Sie im Kollegenkreis über die Risiken aus zahnmedizinischer Sicht
     

Wichtig sind eine umfassende Diagnostik und kritische Prognose bei geplanter Bisphosphonattherapie, insbesondere mit Blick auf mögliche chirurgische/knocheninvasive Therapiemaßnahmen.
 

Vorsichtsmaßnahmen bei Bisphosphonattherapie

Bei Patientinnen und Patienten, die sich bereits in einer Bisphosphonattherapie befinden, müssen Sie besonders vorsichtig sein:

  • Zahnärztlich-chirurgische Maßnahmen im knöchernen Bereich möglichst vor der Bisphosphonattherapie durchführen und abschließen
  • Vorsicht bei geplanten
    • knocheninvasiven Eingriffen
    • kieferorthopädischen Maßnahmen
    • implantologischen operativen Maßnahmen
  • Erhöhte Vorsicht auch bei bereits erfolgter Bisphosphonattherapie
  • Gute Prophylaxeangebote, um parodontale Entzündungen zu vermeiden
  • Enge Zusammenarbeit mit Haus-/Fachärzten, um Therapieangebote abzustimmen
  • Engmaschige Kontrollen, um Veränderungen des Kieferknochens zu erfassen

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