Wie zufrieden ist eigentlich Ihr Team?
In der QM-Richtlinie heißt es dazu: Es werden regelmäßig möglichst anonyme Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Zweck der Befragung ist es, Informationen aus der Mitarbeiterperspektive zu ermitteln, um hieraus Veränderungsmaßnahmen – mit dem Ziel der Weiterentwicklung – abzuleiten
Worauf achten Sie bei einer Mitarbeiterbefragung?
- Es ist nicht vorgeschrieben, wie Sie eine Befragung durchführen oder wie viele Fragen Sie den Kolleginnen stellen. Die Befragung kann schriftlich oder mündlich erfolgen.
- Die Befragung sollte immer freiwillig sein.
- Für große Praxen ab ca. 20 Mitarbeiterinnen haben sich schriftliche Befragungen bewährt (möglicherweise auch online über eine Software).
- Kleinere Praxen können die Befragung zur Arbeitszufriedenheit mit einigen vorab formulierten Fragen auch in einer Teamsitzung durchführen. Besprechen Sie dieses Vorgehen im Vorfeld mit dem Team. Es sollten alle Mitarbeiterinnen einverstanden sein.
Tipps zur Erstellung eines Fragebogens
- Legen Sie mit der Praxisleitung fest, welche Bereiche abgefragt werden sollen, z. B. Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit, Kommunikation, Konflikte, Fortbildungen, Vorgesetzte, Arbeitszeiten, Sicherheit am Arbeitsplatz, Belastungen, Gehalt, Urlaub, allgemeine Zufriedenheit.
- Formulieren Sie die Fragen im Sie-Stil, einfach und eindeutig.
- Auf jede Frage kann nur mit einer Antwortmöglichkeit geantwortet werden.
- Der Fragebogen hat maximal zwei Seiten und sollte in max. 20 Minuten ausgefüllt sein.
- Als Antwortmöglichkeiten können Schulnoten oder Smileys dienen oder Abstufungen (stimme zu, stimme teilweise zu, stimme nicht zu).
- Zwei, höchstens drei offene Fragen können interessante Erkenntnisse offenbaren, z. B.: „Was würdest du gern in der Praxis verbessern?“
Nutzen Sie auch Online-Befragungstools – die Mitarbeiter erhalten einen Link mit dem Fragebogen und dieser wird anonym zurückgesandt, z. B. SurveyMonkey, Survio, Google Drive.
Auch die Durchführung will geplant sein!
- Kündigen Sie die Mitarbeiterbefragung rechtzeitig an und lassen Sie den Fragebogen durch die Praxisleitung in der Teamsitzung vorstellen.
- Machen Sie die Befragung bitte nicht wegen der Befragung! Die Praxisleitung muss ernsthaft dahinterstehen und auch unangenehme Ergebnisse annehmen. Vergessen Sie nicht: Es geht um die Mitarbeiterzufriedenheit und die Weiterentwicklung der Praxis!
- Legen Sie fest, wie die Fragebogen verteilt oder versandt werden, und fixieren Sie einen Abgabetermin. Tipp: Geben Sie nicht zu viel Zeit vor – max. ein bis zwei Wochen.
- Die Rückgabe sollte anonym erfolgen – z. B. Fragebogen im Umschlag.
- Werten Sie die Befragung zeitnah aus – die Mitarbeiter sind neugierig auf die Ergebnisse, und Sie sind es sicher auch.
- Die Ergebnisse werden mit der Praxisleitung besprochen und erste Maßnahmen werden gemeinsam festgelegt.
- Eine zeitnahe Teamsitzung, in der die Ergebnisse mit ausreichend Zeit zur Diskussion vorgestellt werden, ist zu empfehlen.
Legen Sie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung mit der Praxisleitung und dem Team fest. Was kann eventuell zeitnah geändert werden? Was erfordert längerfristiges Handeln? Sprechen Sie darüber, damit nicht der Eindruck entsteht, Sie würden das Ergebnis nicht ernst nehmen.
Beachten Sie den Datenschutz!
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit hat auf ihrer Website zusammengefasst, worauf bei der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung zu achten ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dieser Beitrag stammt aus dem aktuellen Online-Newsletter ZFA exklusiv online.
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