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Wie attraktiv ist der Beruf der MFA und ZFA?

Der Beruf der MFA und ZFA rangiert unter den Top 3 der beliebtesten Ausbildungsberufe. Diesem erfreulichen Tatbestand stehen der Fachkräftemangel in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie die Abwanderung qualifizierten Personals gegenüber. Das PKV Institut möchte deshalb wissen: Wie attraktiv ist der Beruf der MFA und ZFA?

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erklärte den Ausbildungsberuf zur MFA zum beliebtesten Ausbildungsberuf in Deutschland, der Ausbildungsberuf zur ZFA rangiert auf Platz 3 (MFA ist der beliebteste Ausbildungsberuf unter Frauen – ZFA erreicht Platz 3). Somit sind 10 % aller weiblichen Auszubildenden MFAs und 7 % ZFAs. Das ist erfreulich und lässt hoffen. Denn der Fachkräftemangel ist gleichzeitig ein großes Problem und trifft die ambulante Versorgung besonders hart.
 

Die Personalsituation in Arzt- und Zahnarztpraxen ist äußerst angespannt

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi) hat im vergangenen Jahr eine Sondererhebung zum Thema „Personalsituation in Praxen der vertrags-ärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung“ durchgeführt. Die Ergebnisse sind alarmierend. Danach wird die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal als äußerst schlecht und die Suche nach neuen Mitarbeitern als sehr schwierig eingeschätzt.

Warum wird überhaupt so händeringend nach Personal gesucht, wenn doch rund 61 % aller Praxen ausbilden und 2021 so viele Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden wie noch nie? Einer der Hauptgründe, so das Zi, ist die Abwanderung bestehenden Personals (46 % der Befragten nannten diesen Grund), gefolgt von Mutterschutz- und Elternzeitphasen (28 %), Kündigung durch die Praxis (22 %) und Abwanderung von Auszubildenden nach der Ausbildung (16 %).
 

Größtes Problem: Die Abwanderung von Azubis und berufserfahrenen MFAs

Die Abwanderung der Auszubildenden und erfahrener MFAs spielt beim Fachkräftemangel in Arztpraxen eine maßgebliche Rolle. Von den Auszubildenden, die nach ihrer Ausbildung nicht in der Praxis verbleiben, wechselt fast die Hälfte ins Krankenhaus oder orientiert sich beruflich ganz um. Bei den erfahrenen MFAs sind es noch mehr: 40 % der befragen Praxen gaben an, dass sie von Abwanderung erfahrener MFAs betroffen seien: 22 % von ihnen orientierten sich beruflich um, 19 % wünschten sich eine persönliche Veränderung, 23 % wechselten in eine andere Praxis oder in ein MVZ und 11 % gingen ins Krankenhaus.
 

Wie attraktiv ist der Beruf heute?

Wie schätzen MFAs und ZFAs, die in einer Praxis tätig sind, ihre Situation selbst ein? Wie attraktiv ist der Beruf heute – nach zwei Jahren Pandemie und MFAs und ZFAs am Limit? An welchen Stellschrauben lässt sich Ihrer Meinung nach drehen, um den Beruf der MFA und ZFA so attraktiv zu machen, wie er von jungen Frauen und Männern vor Aufnahme ihrer Ausbildung offensichtlich eingeschätzt wird? Denn dass schon bald nach Beginn der Ausbildung bei vielen Ernüchterung eintritt, legen die Zahlen des Zi nahe.

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