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Weiterbildung macht zufrieden und kann Fachkräftemangel entgegenwirken

In einem anspruchsvollen Beruf, wie dem der MFA, ist es unerlässlich, sich stetig weiterzubilden. Wer neues Wissen dazugewinnt, kann nicht nur häufig auf ein höheres Gehalt und mehr Verantwortung hoffen – man unterstützt damit auch die persönliche Zufriedenheit.

Und nicht nur das – Weiterbildung kann auch eine Maßnahme sein, um Fachkräfte für die eigene Praxis zu gewinnen. Das zeigt unter anderem eine Umfrage der Bitkom-Akademie, in der 84 % der Befragten angaben, dass sie bei der Wahl des Arbeitgebers auf die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten achten.

 

Weiterbildung zur Physician Assistant

Das PKV Institut hat kürzlich in zwei Beiträgen über die Weiterbildung zur Physician Assistant (PA) als akademische Karrieremöglichkeit informiert und auch mit einer Absolventin des Studiengangs gesprochen. Jetzt hat das Ärztenetz MedNet Borken und Umgebung mit eigenen Mitteln Stipendien für das berufsbegleitende PA-Studium ausgeschrieben und somit 8 MFAs das Studium am Campus Papenburg ermöglicht. In der Ärztezeitung berichtet der 1. Vorsitzende des Netzwerkes Amin Osman: „Wir haben gemerkt, dass wir in den Praxen allein nicht weiterkommen, sondern auf Hilfe angewiesen sind.“ Es sei ihm und seinen Kollegen klar gewesen, dass sie nicht auf die Politik warten könnten, sondern selbst die Dinge in die Hand nehmen müssten. „Das heißt auch Geld“, so der Allgemeinmediziner. Ziel des Projektes seien u. a. Entlastung der Praxisstrukturen und die Optimierung der Patientenversorgung.

Dass sich das Projekt lohnt, zeigt eine Befragung nach Abschluss des zweiten Semesters. Die Ärzte zeigen sich zufrieden und auch die studierenden MFAs sehen erste Erfolge. Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants, Daria Hunfeld, gab an, dass es im Dezember 2022 bundesweit rund 1.500 PAs und 3.500 Studierende gab. „Wir haben ein exponentielles Wachstum dieses Berufsbilds“, berichtet sie.

In der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) läuft seit April ein Modellprojekt zur Unterstützung der ambulanten Versorgung durch PA. 10 Praxen sind daran beteiligt, mehrheitlich aus dem hausärztlichen Bereich. KVWL-Vize Dr. Volker Schrage erzählt gegenüber der Ärztezeitung von steigendem Interesse an dem Projekt. So gäbe es zahlreiche Anrufe von an PAs interessierten Praxen, aber auch von PAs, die Arbeitgeber suchen. Das Projekt soll zeigen, wie sehr PAs Haus- und Fachärzte in der ambulanten Versorgung unterstützen können. Um das beurteilen zu können, begleitet ein Team des KVWL die teilnehmenden Praxen und PA. Es soll herausgefunden werden, wie Ärzte die Unterstützung durch die PAs einschätzen, aber auch Patienten werden nach ihren Erfahrungen mit PAs befragt.

 

Es muss keine akademische Weiterbildung sein

Das Studium zur PA läuft berufsbegleitend und dauert bis zu 2 Jahre. Zeit und Aufwand, die nicht jede MFA aufbringen kann und will. Um sich weiterzubilden und somit auf aktuelle Anforderungen einzustellen, genügen häufig jedoch auch weniger umfangreiche Weiterbildungen. Je mehr Qualifikationen man im Laufe des Berufslebens erwirbt, desto mehr Auswahl hat man bei der Jobsuche. Außerdem ermöglichen sie einen abwechslungsreicheren und anspruchsvolleren Arbeitsalltag, weil man Tätigkeiten ausführen kann, die über die Grundausbildung hinausführen. Lebenslanges Lernen bringt einen jedoch nicht nur im Job voran. Viele Weiterbildungen tragen auch zur persönlichen Entwicklung bei. Wer auch nach längerer Berufserfahrung wissbegierig und neugierig bleibt, schult das flexible Denken und ermöglicht sich selbst einen erfüllten Berufsalltag.

Das PKV Institut bietet eine Vielfalt von beruflichen Weiterbildungen an, die alle berufsbegleitend wahrgenommen werden können. Stöbern und informieren Sie sich hier.

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