Verband medizinischer Fachberufe fordert als Zeichen der Anerkennung Bonus für MFAs
Vertreterinnen der Berufsgruppe überreichten am Mittwochvormittag dem Bundesministerium für Gesundheit zahlreiche Briefe, in denen sie ihren äußerst angespannten und stressigen Praxisalltag schildern. Die mehr als bundesweit 330.000 MFAs seien am Limit: Das Telefon höre nicht auf zu klingeln, Impftermine müssten immer wieder umorganisiert werden und die MFAs seien es, die die Reaktionen unmittelbar zu spüren bekämen. Bei Impfaktionen arbeiteten sie in Mittagspausen, an freien Nachmittagen oder Wochenenden. Und das neben dem normalen Praxisbetrieb, der ohnehin schon nachgewiesen extrem stressig sei.
„Die Stressbelastung ist von Welle zu Welle gestiegen. Durch die Impfungen in den Arztpraxen seit dem Frühjahr gab es keine Erholungsphasen im Sommer, Urlaubsplanungen wurden gekürzt und seit mehr als 14 Monaten türmen sich die Überstunden. MFAs fallen immer häufiger krankheitsbedingt aus. Personalengpässe verschärfen sich und Ersatz ist nicht in Sicht, denn bereits vor der Pandemie gehörte die MFA zu den Engpassberufen“, so Hannelore König, Präsidentin des Verbands. Besonders ungerecht sei, so König weiter, dass auf MFAs von der Politik in der Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten vollumfänglich gesetzt werde. Wenn es aber um die Anerkennung dieser besonderen Leistungen gehe, bliebe ihre extreme Belastung seit Beginn der Pandemie unbeachtet. Damit müsse endlich Schluss sein.
Holetschek unterstrich: „Der Blick auf die kommenden Wochen und Monate zeigt: Wir brauchen deutschlandweit noch Millionen Impfungen, um die Menschen besser zu schützen und die Pandemie endlich hinter uns zu lassen. Die Arzthelferinnen und Arzthelfer werden also weiter stark gefragt sein. Deshalb braucht es jetzt ein Zeichen der Anerkennung dieser herausragenden Leistung! Eine Bonuszahlung, analog zu der der Beschäftigten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen im vergangenen Jahr, halte ich für angemessen. Dafür sollte der Bund zeitnah die Voraussetzungen schaffen.“
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