Patient sucht Zahntechnik aus – eine gute Idee?
Die meisten von uns haben schon einmal das eigene Netzwerk genutzt, um von Freundschaftspreisen zu profitieren. Patientinnen und Patienten mit privaten Kontakten zu einem Zahntechniklabor möchten dieses Sparpotenzial ebenso nutzen. Das allerdings birgt Risiken und sollte gut überlegt werden.
Bewährte Kooperation vs. Einarbeitung und Abstimmung
Zahnarztpraxis und Zahntechnik blicken oft auf eine jahrelange Zusammenarbeit zurück. Sie kennen die beiderseitigen Ansprüche, Vorstellungen und Arbeitsweisen. Die Zusammenarbeit mit einem neuen zahntechnischen Labor bedeutet dagegen viel Abstimmungsaufwand.
Sind Sie ohnehin auf der Suche nach einem zahntechnischen Labor, könnte die Empfehlung Ihres Patienten der Einstieg in eine langfristige Zusammenarbeit sein. Wenn nicht, bleiben Sie besser bei Ihrem vertrauten Labor.
Wichtig: Grundsätzlich haben Patientinnen und Patienten kein Mitspracherecht bei der Auswahl des Labors.
Achtung Gewährleistung!
Als Vertragszahnarztpraxis müssen Sie für jeden eingegliederten Zahnersatz eine Gewährleistung erbringen. Bei einem langjährig bewährten Partnerlabor wissen Sie, dass Sie sich auf die Qualität verlassen können. Mit einem neuen Labor ist die Gewährleistung für Sie ein Risiko.
Sparpotenzial Preisverhandlung
Anstatt ein neues Labor zu beauftragen, treten Sie lieber mit Ihrem bewährten Partner in Preisverhandlungen ein. Bei gleich- und andersartigen Versorgungen fällt für gesetzlich Versicherte ein Eigenanteil an und auch die Zahntechnik kann private Leistungen berechnen. Diese kalkuliert jedes Labor nach eigenen Kriterien und als Zahnarztpraxis können Sie in einem begrenzten Rahmen Preisnachlässe aushandeln. Diese müssen Sie an Ihre Patientinnen und Patienten weitergeben.
Wichtig: Preisnachlässe sollten nicht als Bedingung für einen Auftrag eingefordert werden. Sie sollten begrenzt sein. Von „Dauersonderangeboten“ sollten Sie besser Abstand nehmen.
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