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PAR: Auch kleine Maßnahmen müssen jetzt beantragt werden!

Die PAR-Behandlung hat sich mit der neuen PAR-Richtlinie grundlegend verändert. Ihre Patientinnen und Patienten kommen jetzt in den Genuss neuer Leistungen und sind langfristig an Ihre Praxis gebunden, allerdings auf Kosten der kleinen Maßnahmen. Hier kommt in Zukunft mehr Arbeit auf Sie zu.

Bis zum 30.06.2021 konnten Sie kleine parodontale Maßnahme mittels BEMA erbringen, ohne eine PAR-Planung zu erstellen. Damit ist jetzt Schluss.

Seit dem 01.07.2021 muss für jeden Zahn, auch für eine kleine, lokal begrenzte Maßnahme, eine PAR-Planung erstellt werden, inkl. UPT. Das bedeutet: Auch kleine parodontale Maßnahmen müssen

  • mittels PAR-Planung erfasst,
  • nach Richtlinie bewertet und
  • nach Richtlinie beantragt werden.
     

Das gilt auch dann, wenn es sich nur um ein bis drei Zähne handelt.
 

Auf Schmerz- und Notfallbehandlung muss PAR folgen

In akuten Schmerzfällen oder im Notdienst können Sie nach wie vor die BEMA-Exzision als Behandlungsmaßnahme zur Schmerzbeseitigung nutzen. Sie müssen solche akuten Behandlungssituationen aber gut dokumentieren.

Achtung: Nach einer solchen Akutbehandlung muss eine parodontale Therapie geplant werden. Ohne geht es nicht mehr. Sie riskieren Regress, wenn Sie die BEMA Exz1 als kleine PAR-Therapie nutzen.
 

Keine parodontale Erkrankung ohne Parodontalstatus

Sobald eine behandlungsdürftige, richtlinienkonforme, parodontale Erkrankung vorliegt, muss der Parodontalstatus erhoben werden. Er ist die Grundlage für die weitere systematische parodontale Behandlung.

Kommt für bestimmte Patientengruppen eine bedarfsgerechte modifizierte Parodontaltherapie in geringerem Umfang infrage, müssen Sie dies bei der GKV anzeigen.

Achtung: Auch hierfür dürfen Sie nicht mehr die Exzision des BEMA heranziehen.
 

3 Tipps für Ihre Quartalsabrechnung

  1. Durchforsten Sie Ihre Software gezielt nach der BEMA Exz1.
  2. Prüfen Sie die Indikation der Behandlung. Hinterfragen Sie „kleine parodontale Maßnahmen“ ohne akuten Schmerzfall.
  3. Achten Sie in Zukunft darauf, dass die Exz1 nicht mehr als „kleine PAR-Therapie“ genutzt wird, sondern bestenfalls für den Schmerzfall, den Sie dann gut dokumentieren.
     

Fragen zur PAR-Therapie? Hier lesen Sie die Antworten auf die 15 drängendsten Fragen.

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