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Kennen Sie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"?

Rund 35 % aller Frauen in Deutschland sind mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen – so das Ergebnis einer Untersuchung der Europäischen Grundrechteagentur aus dem Jahr 2014. Im Jahr 2016 waren knapp 109.000 Frauen Opfer versuchter und vollendeter Delikte wie Mord, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Bedrohung. Das Dunkelfeld ist erheblich größer. Nur circa 20 % dieser Frauen nutzen bestehende Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen.

 

Das vor fünf Jahren gegründete Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hat sich als wichtige Anlaufstelle für Betroffene, ihnen nahestehende Personen und Fachleute erwiesen. Das Hilfetelefon ist bundesweit unter der Rufnummer 08000 116 016 rund um die Uhr erreichbar. Es ist das einzige bundesweite anonyme Angebot, das Betroffenen zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Mehr als 60 qualifizierte Beraterinnen geben kostenlos, anonym und vertraulich Auskunft. Auch per E-Mail oder Sofort-Chat (www.hilfetelefon.de). Informationsmaterialien können ebenso kostenlos bestellt werden.

An die Hotline, die es erst seit 2013 gibt, haben sich seither nicht nur direkt Betroffene, sondern auch Fachleute wie Ärzte und Psychotherapeuten gewandt. Am häufigsten ging es bei den Beratungen den Angaben zufolge um Fälle häuslicher Gewalt, um sexualisierte Gewalt und um Gewalt in Partnerschaften.

Darüber hinaus hat sich die Einrichtung als wichtige Hilfe für Frauen erwiesen, die wenig oder gar kein Deutsch sprechen. Insgesamt wurden in den fünf Jahren in rund 5.500 Telefonaten Dolmetscherinnen für inzwischen 17 Fremdsprachen hinzugeschaltet. Am häufigsten wurde auf Arabisch, Russisch und Farsi/Dari beraten.

Das Hilfetelefon im Internet finden Sie auf www.hilfetelefon.de

Quelle: KBV/Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben

 

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