Im März starten die Kampagnen zur Darmkrebsvorsorge
„Es gibt viele Phobien. Aber nur eine kann tödlich sein: Präventiophobie“ – mit diesem Slogan wirbt die Felix-Burda-Stiftung für die Darmkrebsvorsorge. Präventiophobie beschreibt die Angst vor der Darmspiegelung (Koloskopie). Bei manchen Patienten ist sie größer als die Angst vor dem Krebs.
Zugegeben: Es ist nicht angenehm, sich auf eine Darmspiegelung vorzubereiten. Schon in den Tagen zuvor müssen Vollkornbrot und Müsli vom Speisezettel verschwinden, da die Körner dem Gastroenterologen die Sicht versperren könnten. Am Vortag kann der Patient nur wenig essen und muss seinen Darm mithilfe eines Abführmittels komplett entleeren. Doch die Mühe lohnt sich. Die Darmspiegelung an sich geschieht meist unter Vollnarkose und ist keineswegs unangenehm. Und: Darmkrebs lässt sich mit dieser Form der Vorsorge zu nahezu 100 Prozent verhindern. Denn der Gastroenterologe entdeckt Polypen, die sich im Laufe der Jahre zu Tumoren auswachsen könnten, und entfernt sie mit einer Schlinge. Auch bösartige Tumore im frühen Stadium, die noch heilbar sind, werden entdeckt und können behandelt werden.
Weitere Formen der Darmkrebsvorsorge
Motivieren Sie daher Ihre Patienten ab 50 Jahren und ihre Patientinnen ab 55 Jahren, die Darmspiegelung als Krebsvorsorge wahrzunehmen. Ab diesen Altersstufen tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
Andere, weniger aufwendige Arten der Darmkrebsfrüherkennung sind:
- Der immunologische Stuhltest, mit dem sich verborgenes Blut aufspüren lässt.
- Die Austastung des Mastdarms durch den Hausarzt. Diese Methode ist relativ einfach, allerdings gibt sie nur Auskunft über den unteren Bereich des Darms.
- Die virtuelle Koloskopie im CT, manchmal auch im MRT. Ihr Vorteil ist, dass kein Instrument in den Darm eingeführt wird. Wird ein Polyp entdeckt, muss allerdings doch eine Darmspiegelung folgen, um den Polypen zu entfernen.
Intensive Darmkrebsvorsorge bei Risikogruppen
Darmkrebs kann erblich sein. Wenn in der Familie eines Patienten bereits Darmkrebs vorgekommen ist, sollte die Vorsorge früher beginnen. Molekulargenetische Tests können den Verdacht bestätigen, dass ein familiäres Darmkrebsrisiko besteht. Dann wird die Vorsorge intensiviert. Manchmal startet sie schon im Alter von 25 Jahren.
Weitere Informationen zu Früherkennung und Diagnose, Behandlung und ergänzenden Therapien finden Sie hier.
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