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Heimlich still und leise: Neuer Tarifabschluss für ZFAs

Lohnerhöhungen sind angesichts der Inflation für viele eine wichtige Finanzspritze, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen. Höherer Lohn verhindert außerdem die Abwanderung in lukrativere Arbeitsverhältnisse und gerade Zahnarztpraxen kämpfen derzeit um Fachpersonal. Der neue Tarifabschluss setzt hier das richtige Signal.

ZFA-Mitglieder des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) haben das Angebot der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte in Hamburg, Hessen, Niedersachsen, im Saarland und Landesteil Westfalen-Lippe (AAZ) angenommen. Damit erhöht sich die monatliche tarifliche Vergütung für Vollzeitbeschäftigte in der ersten Tätigkeitsgruppe (TG) rückwirkend zum 1. Oktober 2023 um 147 Euro brutto. Das bedeutet: Der Bruttostundenlohn für Berufsanfänger beträgt jetzt 14,01 €.
 

Mehr Geld für Azubis

Auch die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. Januar 2024:

  • Erstes Ausbildungsjahr = 965 Euro monatlich
  • Zweites Ausbildungsjahr = 1.045 Euro monatlich
  • Drittes Ausbildungsjahr = 1.130 Euro monatlich

 

Weiterbildung zahlt sich aus

Abgesehen von der tariflichen Lohnerhöhung gilt weiterhin: Weiterbildung zahlt sich aus, fachlich und finanziell. Die Zuschläge hängen ab von der Tätigkeitsgruppe, den Berufsjahren und der Ausbildung. Ab Tarifgruppe II gibt es Zuschläge für Weiterbildungen:

  • Tarifgruppe I – Grundvergütung
  • Tarifgruppe II – Zuschlag auf die Grundvergütung, wenn anerkannte Weiterbildung von 65 Stunden vorliegt
  • Tarifgruppe III – Zuschlag auf die Grundvergütung, wenn anerkannte Weiterbildung von 200 Stunden vorliegt
  • Tarifgruppe IV – Zuschlag auf die Grundvergütung, wenn anerkannte Aufstiegsweiterbildung abgeschlossen wurde (z.B. ZMV, ZMP, ZMF, AZP)
  • Tarifgruppe V – Zuschlag auf die Grundvergütung, wenn anerkannte Abschlüsse als Dental-Hygienikerinnen (DH), Betriebswirt/-in im Gesundheitswesen, Betriebswirt/-in für Management im Gesundheitswesen vorliegen
     

Im Gesundheitsbereich herrscht ein gravierender Fachkräftemangel. ZFAs werden händeringend gesucht und zählen neben Pflegefachkräften (auf Platz 1 der so genannten Engpassberufe) mittlerweile zu den meistgesuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Vergütung ist einer von mehreren Gründen, wenn ZFAs die Tätigkeit oder sogar den Beruf wechseln möchten.

Hier geht’s zur neuen Gehaltstabelle für vollzeitbeschäftigte ZFAs.

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