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Gesundheitsminister lobt Zahnarztpraxen – und sorgt doch für Enttäuschung

Deutschland steht mit der zahnärztlichen Versorgung weltweit an der Spitze. Wir können stolz darauf sein, diesen Standard erreicht und gehalten zu haben. In einem offenen Brief würdigt Gesundheitsminister Jens Spahn die Leistungen der Zahnarztpraxen insbesondere auch während der Pandemie. Hoffnungen auf stärkere Unterstützung erteilt er trotzdem eine Absage.

Die Teams in deutschen Zahnarztpraxen sorgen auch während der Pandemie für eine gute zahnmedizinische Versorgung. Das zahnärztliche Personal beweist tagtäglich, wie gut es unter den erschwerten Bedingungen die Versorgung der Patienten sicherstellt. Bereits im Frühjahr wurde innerhalb kürzester Zeit ein flächendeckendes Netz von Praxen aufgebaut, um Patientengruppen in Notsituationen behandeln zu können. Die schnell erarbeiteten Informationen und Handlungsanweisungen haben sich bewährt.

Leistungen der ZFAs besonders hervorgehoben …

Der Gesundheitsminister würdigt in seinem Schreiben die immensen Anstrengungen, die Zahnarztpraxen in den vergangenen Monaten unternommen haben. Ausdrücklich erwähnt er die Zahnmedizinischen Fachangestellten, die mit den gestiegenen Anforderungen, besonders im Bereich Hygiene, einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der zahnmedizinischen Versorgung leisten. Recht hat er! Hygiene ist ein wesentlicher Aspekt, um der Pandemie und ihren Auswirkungen zu begegnen. Die Teams in den Zahnarztpraxen leisten hier Großartiges.

… aber war’s das schon?

Trotz allen Lobes bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Spahn macht noch einmal deutlich, dass die Politik die finanziellen Ausfälle von Zahnarztpraxen nicht auffangen und mögliche Existenzbedrohungen nicht abwenden wird. In diesen Punkten bietet der Gesundheitsminister keine Lösung an. Trotz der großen Anstrengungen, die Versorgung zu sichern, werden für viele Zahnarztpraxen die finanziellen Nöte auf unabsehbare Zeit bestehen bleiben. Für alle Betroffenen ist das ein herber Rückschlag.

Behalten Sie die lobenden Worte des Gesundheitsministers trotzdem in guter Erinnerung. Möglicherweise verbessern sie die Verhandlungsposition des Berufsstandes bei zukünftigen Auseinandersetzungen.

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