Gemeinsam gegen Krebs
Jede MFA weiß: Rund 40 % der Krebserkrankungen ließen sich durch eine gesunde Lebensweise vermeiden. Ein Schwerpunkt des Deutschen Krebskongresses 2022 ist deshalb das Thema Krebsprävention. Für Samstag, den 19. November 2022, sind Interessierte, Betroffene und Angehörige zum 10. Krebsaktionstag unter dem Motto „Online gemeinsam gegen Krebs“ eingeladen. Er findet zwischen 9 und 17 Uhr erstmals virtuell statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und anonym möglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hier wird am Veranstaltungstag der Link veröffentlicht.
Themen der Online-Veranstaltung sind verschiedene Krebserkrankungen, psychosoziale Faktoren und Neuerungen in der Onkologie. Zudem können Schnupperkurse, u.a. zu Achtsamkeit, belegt werden. Auch über Themen wie „Krebs und Armut“ und „Covid-19 und Krebs“ wird diskutiert. Einzelne Programmpunkte sind in Echtzeit abrufbar, können aber auch nach der Veranstaltung angesehen werden.
Woher kommen eigentlich die Zahlen zu Krebs?
Im Jahr 2009 trat das Bundeskrebsregisterdatengesetz in Kraft. Bereits zuvor waren flächendeckende, bevölkerungsbezogene Krebsregister in allen Bundesländern gesetzlich verankert. Im Zentrum für Krebsregisterdaten werden diese auf Bundesebene zusammengeführt und ausgewertet. Nur wenn mindestens 90 % aller auftretenden Krebserkrankungen gemeldet werden, ist eine belastbare Bewertung der Daten möglich. Doch nicht nur Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte, können sich aktiv an der Krebsregistrierung beteiligen. Auch Patientinnen und Patienten tragen zur Krebsforschung bei, wenn sie ihre Behandelnden bitten, entsprechende Krankheitsdaten an das zuständige Krebsregister zu melden.
Datensparsame einheitliche Tumordokumentation
Der Nationale Krebsplan hat im Jahr 2008 13 Handlungsziele in 4 Handlungsfeldern formuliert. Dazu gehören:
- die Krebsfrüherkennung weiterzuentwickeln
- die onkologischen Versorgungsstrukturen und die Qualitätssicherung weiterzuentwickeln
- eine effiziente onkologische Behandlung sicherzustellen
- die Patientenorientierung zu stärken
Ein Ziel ist, dass eine einheitliche und datensparsame Tumordokumentation erfolgt. Diese soll die Leistungserbringer entlasten.
Interaktive Krebsatlanten
Die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V., kurz GEKID, stellt auf ihrer Website zahlreiche Publikationen und Krebsatlanten bereit. So können Informationen zur aktuellen Krebshäufigkeit und Krebssterblichkeit in den Bundesländern bis auf Kreisebene, abgerufen werden. Auch ein Survival-Atlas, der das Überleben nach Krebserkrankungen, darstellt, ist verfügbar.
Welche Krebsvorsorge-Untersuchungen die GKV zahlt
Bekanntlich ist das größte Krebsrisiko für Frauen der Brustkrebs, für Männer der Lungenkrebs. Aktuell übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Untersuchungen zur:
- Früherkennung von Brustkrebs
- Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
- Früherkennung von Darmkrebs
- Früherkennung von Prostatakrebs
- Früherkennung von schwarzem oder weißem Hautkrebs
Einen tabellarischen Überblick finden Sie hier.
„Sei mal zu früh!“ So heißt ein vom Bündnis Krebsprävention Nordrhein-Westfalen initiiertes Internetportal. Es möchte mit gesicherten und verständlichen Informationen zur Vorbeugung und Früherkennung von Krebs motivieren. Dabei geht es auf die Bedingungen in Kitas, Schulen, Betrieben, Kommunen und Pflegeeinrichtungen ein.
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