Die Zukunft der Diabetestherapie ist digital
In Deutschland erhalten jedes Jahr ca. 500.000 gesetzlich Krankenversicherte die Diagnose Diabetes Typ 2. Das ist schockierend. Nicht nur, weil das wirklich sehr viele Menschen sind und weil es sich dabei um eine chronische Erkrankung handelt, die mit erheblichen Einschränkungen und Risiken einhergehen kann. Sondern auch, weil sich nach Schätzungen der AOK die Behandlungskosten auf jährlich 21 Milliarden Euro belaufen.
Die voranschreitende Digitalisierung kann für die Patienten ein Segen sein, denn sie bringt in mehrfacher Hinsicht Erleichterung. Zum Beispiel lassen sich mithilfe einer App auf dem Smartphone alle wichtigen Daten, die der Patient sonst mühselig in ein papiernes Tagebuch eintragen müsste, sammeln. Und sein Smartphone hat der Patient meist dabei, wenn er seinen Arzt aufsucht, das Tagebuch wird gerne mal vergessen.
Dass dem Handy schon bald eine Schlüsselrolle bei der Behandlung von Diabetes zukommt, zeigt eine weitere technische Errungenschaft. Denn es scheint schon bald möglich zu sein, via Foto durch das Smartphone den Kohlehydratanteil einer Mahlzeit zu ermitteln. Eine nicht zu unterschätzende Hilfe für den Patienten!
Auf der anderen Seite könnte eine verbesserte Technologie bei den Insulin-Pens in naher Zukunft dafür sorgen, dass die Daten über die verabreichte Insulindosis und den Spritzzeitpunkt an eine Cloud übermittelt werden. Diese Daten ließen sich dann leichter auswerten und daraus Schlüsse für die Diabetestherapie ziehen.
Auch davon könnten dann die Betroffenen profitieren. Und es ließen sich Kosten sparen, wenn Patienten die Therapie bekommen, die auf sie zugeschnitten ist.
Den Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2019 können Sie im Internet hier abrufen.
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