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Der Impfstoff Nuvaxovid und das Medikament Paxlovid sind nun erhältlich

Wer auf den Tag genau 2 Jahre zurückblickt, findet in den Medien diese Meldung: „Mehr als 30 Menschen in Deutschland haben sich mit dem Coronavirus infiziert.“ Heute meldet das Robert Koch-Institut (RKI) insgesamt 14.745.107 Covid-19-Fälle. 122.702 Menschen starben an dem Virus. Im Laufe dieser beiden Jahre leisteten Arztpraxen Enormes, um die Menschen zu versorgen und zu impfen. Hier ein aktueller Überblick zu Impfstoffen und -empfehlungen.

Von heute an sollen 1,4 Millionen Dosen des Impfstoffs Nuvaxovid von der Firma Novavax in Deutschland zur Verfügung stehen. Er beruht auf einer konventionellen Technologie und ist zunächst für Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorgesehen, die noch nicht gegen COVID-19 geimpft sind. Einer der Gründe könnten Zweifel an der neuen mRNA-Technologie sein. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland gab es schon am vergangenen Samstag die ersten Termine.

Eigentlich sollen die Bundesländer den Impfstoff erst einmal über Impfzentren verabreichen. Das Saarland geht einen Sonderweg. Dort wird auch in insgesamt 80 Praxen, Krankenhäusern und bei Betriebsärzten mit Nuvaxovid geimpft. Bundesweit können Arztpraxen den Impfstoff der KBV zufolge frühestens ab April bestellen.
 

Paxlovid kann jetzt verordnet werden

Ebenfalls eingetroffen sind erste Tabletten des COVID-19-Medikaments Paxlovid, das Ende Januar in der EU zugelassen wurde. Es kann seit dem vergangenen Freitag von Vertragsärzten verordnet werden – so die KBV. Zunächst stehen dem Bundesgesundheitsministerium 40.000 Kombipräparate zur Verfügung, eine Million Einheiten wurden bestellt. Mit dem Medikament sollen symptomatische, nicht hospitalisierte Patienten mit COVID-19 ohne zusätzlichen Sauerstoffbedarf, aber mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf behandelt werden. Zielgruppe sind Patienten in hohem Alter mit mehreren Risikofaktoren wie Adipositas, Diabetes, Immundefizienz oder -suppression, chronische Niereninsuffizienz, Krebs sowie Herz- und Lungenerkrankungen.
 

Neue Forschungsergebnisse

Außerdem kommen aus der Wissenschaft diese Neuigkeiten zu Impfstoffen gegen COVID19:

  • Wer gleich nach der Impfung mit einem mRNA-Impfstoff eine schwere allergische Sofortreaktion, z. B. mit starker Atemnot, hatte, muss dies nach der zweiten Impfung nicht fürchten. Das Risiko ist sehr gering. Das haben Wissenschaftler aus den USA und Kanada herausgefunden, die sich 22 Studien genauer ansahen. 99,84 % der analysierten Impflinge, die bei der Erstimpfung allergisch reagierten, zeigten bei der zweiten Impfung keine Reaktion.
  • Nach dem Vakzin von BioNTech/Pfizer für Kinder ab 6 Jahren kommt nun auch der Impfstoff Spikevax von Moderna für diese Altersgruppe auf den europäischen Markt. Die EMA hat ihn zugelassen. Die Impfung enthält die halbe Dosis einer Erwachsenen-Dosis und wird 2-mal im Abstand von 4 Wochen in den Oberarm verimpft. Allerdings empfiehlt die STIKO seit November Impfungen von unter 30-Jährigen nur noch mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Grund ist das sehr seltene Risiko junger Menschen, nach einer Impfung mit Moderna an einer Herzmuskelentzündung zu erkranken.
  • Die Unternehmen Sanofi und Glaxo-Smith-Kline wollen gemeinsam einen weiteren Protein-Impfstoff (vergleichbar zu Novavax) auf den Markt bringen. Sie beantragen die Zulassung in den USA und in Europa. Die Unternehmen berichten, der Impfstoff biete einen hundertprozentigen Schutz gegen schwere Verläufe von Covid-19 und sei zu fast 60 % gegen Symptome wirksam. Zum Vergleich: Die Impfstoffe von AstraZeneca, Moderna, Biontech/Pfizer und Novavax bieten "nur" zu 90 % Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

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