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Delta-Variante breitet sich in Europa aus

Ausflüge in Biergärten, Public Viewing der Fußball-Europameisterschaft, Reisen ins In- und Ausland – dank niedriger Inzidenzzahlen genießt Deutschland einen Sommer fast wie vor Corona. Doch es gibt warnende Stimmen, die bei allen Lockerungen zur Vorsicht mahnen. Grund ist die Delta-Variante von SARS-CoV-2. Außerdem in dieser News: Die digitale Vergabe von Terminen für die Corona-Schutzimpfung kann Praxen sehr entlasten. Und: Den Impfstoff von Johnson & Johnson gibt es auch in der kommenden Woche nicht für Praxen.

Die vierte Corona-Welle! Das möchten wir uns kaum vorstellen. Dennoch gehen Regionen in Ländern wie Portugal und Großbritannien wieder in einen Lockdown. Grund ist die Delta-Variante des Coronavirus. Zwar wandelt das Virus sich ständig. Doch Delta zählt zu den vier Varianten, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „besorgniserregend“ eingestuft wurden. Die Variante ist deutlich infektiöser als zum Beispiel die Alpha-Variante. Nun breitet Delta sich über Reisende, die vornehmlich aus Indien kommen, in Europa aus. Es ist eine Frage der Zeit, wann sie die dominante Variante in Deutschland sein wird.

Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Inzidenz im Herbst wieder steigt. Intensivmediziner sehen allerdings Grund zu der Hoffnung, dass die Zahl der Intensivpatienten nicht so stark steigen wird wie in den Wellen zuvor. Denn inzwischen sind vulnerable und ältere Patienten sehr gut geimpft. Deshalb sind weniger schwere Verläufe zu erwarten. Die Entwicklung zeigt, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist.
 

Digitale Impftermine-Vergabe entlastet MFAs

Wochenlang haben wahrscheinlich auch in Ihrer Praxis die Telefone häufiger geklingelt als üblich. Denn viele Patienten möchten einen Termin für die Covid-Schutzimpfung. Außerdem mussten Sie Wartelisten pflegen, Absagen koordinieren, Ersatz-Impfwillige finden und nicht zuletzt die Ärzte bei den Impfungen unterstützen. Viele MFAs gingen an ihr Limit.

Von einem deutlich gesunkenen Stresslevel berichtet eine Praxis aus Schleswig-Holstein. Das Geheimnis des Erfolges: Die Praxis stellte für ihre Impfkampagne komplett auf die Online-Terminvergabe über einen IT-Dienstleister um. Sie ließ auf ihrer Homepage ein Zusatzmodul nur für das Impfen einrichten. Kostenpunkt: 200 Euro für das Modul plus Arbeitslohn. Das ist deutlich preiswerter als die zusätzliche Kraft, die bisher die Telefonate annahm.

Die Patienten können sich über die Homepage einfach zum Impftermin anmelden, erhalten eine Bestätigungsmail und können den Termin sogar stornieren, falls ihnen etwas dazwischenkommt.
 

Es mangelt weiterhin am Impfstoff von Johnson & Johnson

Bis morgen Mittag um 12 Uhr haben Sie wieder Gelegenheit, Impfstoff für Ihre Praxis zu bestellen. Da der Impfstoff immer noch knapp ist, kann es passieren, dass Sie weniger Impfstoff für Erstimpfungen erhalten als bestellt. Vom Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty® können maximal 60 Dosen (10 Vials) je Arzt geordert werden, vom AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria® maximal 40 Dosen (4 Vials). Von Johnson & Johnson ist für diese Woche erneut kein Impfstoff für die Praxen vorgesehen. So die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Über 10 Millionen Impfdosen hätte Johnson & Johnson in diesem Quartal liefern sollen. Doch es sind erst 1,7 Millionen Dosen eingetroffen. Grund ist ein Produktionsfehler in den USA. Der New York Times zufolge mussten 60 Millionen Dosen vernichtet werden.

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