Best friends forever? So wichtig sind Freundschaften
Freunde – sie sind unsere Verbündeten, unsere „Partner in Crime“, unsere Seelenverwandten. Im Gegensatz zur Familie können wir sie frei wählen und oft bestehen Freundschaften länger als Liebesbeziehungen. Schon viele Studien haben gezeigt, dass Menschen, die enge Freundschaften pflegen, glücklicher und zufriedener sind.
Viel hilft viel?
Nicht, wenn es um wirkliche Freundschaften geht. Der britische Anthropologe Robin Dunbar hat die Theorie aufgestellt, nach der man im Durchschnitt höchstens 150 soziale Kontakte aufrechterhalten kann (daher auch Dunbar-Zahl genannt). In dieser Zahl sind jedoch auch Nachbarn, Kollegen oder oberflächliche Bekanntschaften enthalten. Die Zahl enger Freunde bezifferte Dunbar auf lediglich 5, gute Freunde auf 15. In der Realität werden diese Angaben jedoch oft unterschritten. Schließlich müssen Freundschaften gepflegt werden. Oft fehlt diese Zeit vor allem in den mittleren Lebensjahren, in denen auch noch die Familie, der Beruf und der Haushalt eine große Rolle spielen. Doch schon ein oder zwei sehr gute Freunde wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Für Freundschaften gilt: Qualität vor Quantität.
Freunde oder Follower?
Das Internet hat unsere Sicht auf Freundschaften verändert. Es ist ein Leichtes, hunderte von virtuellen „Freunden“ anzusammeln – ohne jemals mit diesen gesprochen oder sie gar persönlich getroffen zu haben. Man sollte sie daher nicht mit realen Freunden gleichstellen. Andererseits bieten das Internet und die sozialen Medien auch die Gelegenheit, mit wahren Freunden in engem Kontakt zu bleiben, auch wenn das Leben einen vielleicht an weit auseinanderliegende Orte gebracht hat. Trotzdem wird eine Freundschaft durch reale, persönliche Treffen besonders intensiviert. Sich zu umarmen, zu berühren, gemeinsam zu lachen oder zu weinen vertieft die Bindung zueinander.
Freunde für immer?
Was man für sich als „echte Freundschaft“ definiert, ist ganz individuell. Es gibt jedoch einige Aspekte, die die Chance erhöhen, dass man jahrelang oder sogar für immer verbunden bleibt:
Gleiche Interessen
Zusammen ins Konzert, zum Wandern, in den Urlaub oder zum Sport – ähnliche Vorlieben und Hobbys verbinden und bieten viele Gelegenheiten für gemeinsame Unternehmungen. Wer zusammen schon viel erlebt hat, ist stärker verbunden.
Gemeinsame Erinnerungen
„Weißt du noch, als wir….?“ Solche und ähnliche Sätze hört man in langjährigen Freundschaften recht häufig. Manchmal muss bloß ein bestimmtes Wort fallen und die Freunde brechen in schallendes Gelächter aus. Nur wenig bestärkt so sehr das Zusammengehörigkeitsgefühl wie gemeinsame Erinnerungen.
Ähnliche Lebensumstände
Seien es der Wohnort, die familiäre Situation oder die Einkommensverhältnisse – ähneln sich diese, können Freunde die Lage des anderen besser nachvollziehen. Missverständnisse, Neid und unbeabsichtigte Grenzüberschreitungen kommen weniger häufig vor.
Gleicher Humor
Gemeinsam zu lachen ist sicher eine der schönsten Seiten an Freundschaften. Es ist daher wichtig, dass Freunde im Großen und Ganzen die gleichen Dinge lustig finden.
Neue Freunde finden
Auch wenn wir nie wieder so schnell Freunde finden wie im Kindesalter – später können ebenfalls noch intensive Beziehungen zu Menschen entstehen.
Die meisten Freunde begegnen sich auf der Arbeitsstelle oder bei gemeinsamen Hobbys. Wer hier nicht fündig wird, kann sich im Internet einer der vielen Kontaktgruppen anschließen, die in den sozialen Medien zu finden sind. Sie sind häufig nach Alter, Region oder geplanten Unternehmungen unterteilt.
Grundsätzlich eignen sich aktive Freizeitbeschäftigungen am besten. Beim Wandern, Handball oder Restaurantbesuch kommt man nun mal eher ins Gespräch als beim Sprachkurs, der Literaturlesung oder im Kino. Wer möglichst offen auf neue Menschen zugeht, hat die besten Chancen, Bekanntschaften zu vertiefen.
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