| Magazin

9 Tipps für mehr Zufriedenheit – im Leben und im Job

Leiden Sie unter Sonntagabend-Blues, weil Sie sich vor dem nächsten Tag fürchten, wenn Sie wieder zur Arbeit gehen? Sehen Sie keinen Sinn mehr in dem, was Sie tun? Oder haben Sie das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken? Wenn es Ihnen öfter so geht und Sie unzufrieden mit Ihrem Berufsleben sind, wird es Zeit, sich ein paar Fragen zu stellen. Denn: Sie müssen diese Situation nicht unnötig lange aushalten.

Womit Unzufriedenheit zu tun hat

Jeder Mensch hat Gründe, warum er das tut, was er tut. Oft richten wir unsere Ziele und Handlungen aber nicht an diesen Grundmotiven aus, sondern folgen dem, was unser soziales Umfeld für angemessen oder erstrebenswert hält. Werden die Grundmotive jedoch nicht erfüllt, kann Unzufriedenheit entstehen und die Freude an der Arbeit geht verloren.

Die meisten Menschen geben diese 7 Beweggründe für ihre übergeordneten Ziele an:

  1. Bewusstheit: Viele wollen sich für das, was sie tun, bewusst entscheiden.
  2. Relevanz: Viele wollen einen Beitrag zu etwas Größerem leisten.
  3. Selbstwirksamkeit: Viele wollen etwas bewirken.
  4. Selbstständigkeit: Viele wollen selbst darüber entscheiden, was sie tun.
  5. Verantwortlichkeit: Viele wollen Verantwortung übernehmen, für das, was sie tun.
  6. Identität: Viele wollen wissen, wer sie im tiefsten Inneren sind, und ihr Tun damit in Einklang bringen.
  7. Selbstakzeptanz: Viele wollen sich selbst achten für das, was sie tun und stolz darauf sein.
     

Wenn man diese Grundmotive bei der Wahl des Berufs oder des Arbeitsplatzes vernachlässigt, kann es passieren, dass man auch dann nicht zufrieden ist, wenn man objektiv betrachtet erfolgreich ist. Das Gefühl der Sinnlosigkeit kann zu einem Burn-out führen, wenn man diesen Zustand für längere Zeit ignoriert.

Ein wichtiger Faktor für mehr Zufriedenheit ist das Gefühl, selbstwirksam zu sein. Wer seine Ziele in die Tat umsetzt, hat den Eindruck, das eigene Leben in der Hand zu haben und den Herausforderungen gewachsen zu sein. Wenn Sie sich nicht selbstwirksam fühlen, fragen Sie sich, woran das liegt. Trauen Sie sich die für Sie attraktiven Aufgaben selbst nicht zu? Oder denken Sie, dass andere Ihnen zu wenig zutrauen?
 

Wenn die Freude an der Arbeit verloren gegangen ist

Wenn die Dinge nicht so laufen, wie Sie sich das vorgestellt haben, wenn Sie sich im Team nicht mehr wohlfühlen, die Aufgaben nur noch widerwillig erledigen oder sich chronisch überlastet fühlen, haben Sie vielleicht schon längst die Freude an Ihrer Arbeit verloren. Unzufriedenheit und Stress sind die Folge.

So weit müssen Sie es nicht kommen lassen. Denn Sie sind dieser Situation nicht hilflos ausgeliefert. Trotzdem kann es sich so anfühlen, als ob Sie machtlos sind. Fragen Sie sich, ob negative Gedankenschleifen dahinterstecken könnten .

Sprechen Sie mit Freunden, Kolleginnen und Ihrem Chef über Ihre Unzufriedenheit. Sollten Sie vor diesen Gesprächen zurückschrecken, denken Sie daran, dass viele Köpfe mehr Ideen haben und dass auch Ihr Team von Ihrer Unzufriedenheit betroffen ist. Sie zeigen deshalb durch Ihre Offenheit, dass Sie der Praxis gegenüber loyal sind: Ihre Arbeit ist Ihnen so wichtig, dass Sie an einer Veränderung interessiert sind. Vielleicht erfahren Sie in den Gesprächen genau die Wertschätzung, die Sie vermisst haben, und können diesen Rückenwind nutzen für Ihre weitere Suche nach Wegen zur Veränderung.

Fühlen Sie am besten zuerst dem Gefühl der Unzufriedenheit auf den Zahn.
 

9 Tipps für mehr Zufriedenheit – im Leben und im Job

  1. Probieren Sie etwas Neues aus. Viele Menschen leben nach festen Gewohnheiten. Was einerseits das Leben leichter macht, kann es andererseits auch langweiliger machen. Wenn Sie seit Jahren in Ihrer Freizeit und im Beruf immer das Gleiche tun, die gleichen Hobbys haben und ähnliche Urlaube verbringen, können Sie sich auch dadurch selbstwirksamer fühlen, dass Sie z. B. ein neues Musikinstrument erlernen oder zur Abwechslung mal einen Fahrradurlaub machen. Manchmal verändert allein das schon, wie Sie Ihre Arbeit erleben. Zum Beispiel, weil Sie dann dort auch offener für Neues werden.
  2. Klopfen Sie Ihr Interesse ab. Oft denken wir, dass das Unternehmen, in dem wir arbeiten, kein Interesse an uns hat. Aber haben Sie überhaupt Interesse an ihm? Manchmal schieben wir anderen etwas unter, weil es schwer ist, es sich selbst einzugestehen.
  3. Fragen Sie nach neuen Aufgaben in der Praxis. Oft denken wir, dass etwas nicht geht, ohne zu überprüfen, ob das wirklich so ist. Viele Mitarbeiterinnen kennen ihr Unternehmen weniger gut als sie denken. Gehen Sie mit einer offenen Haltung Ihre Arbeitstage innerlich durch und suchen Sie gezielt nach Dingen, über die Sie noch nicht viel wissen oder nach Aufgaben, die Ihnen Freude machen. Vielleicht können Sie mehr solcher Aufgaben übernehmen oder neue Aspekte des Praxisbetriebs kennen lernen. Fragen Sie nach!
  4. Seien Sie mutig. Bestehen Sie auf Pausen und rechtzeitiges Ende des Arbeitstages, genauso wie darauf, dass die Arbeiten in der Zeit erledigt werden, die zur Verfügung steht. Stressige Zeiten kommen immer mal vor, genauso wie ein zu langer Plausch im Pausenraum. Es sollte bloß nicht zur Regel werden.
  5. Machen Sie kleine Schritte vorwärts. Viele Menschen sind nur dann zufrieden, wenn sie das große Rad drehen. Wenn sie etwas doof finden, wollen sie gleich alles ändern. Dabei sind es die Kleinigkeiten, die sehr viel verändern können. Klopfen Sie Ihre Arbeitsprozesse auf die Kleinigkeiten ab, die zu den Punkten beitragen, die Sie unzufrieden machen. Das kann z. B. die Organisation am Empfang betreffen oder die Kommunikation untereinander.
  6. Lassen Sie sich nicht von der Unzufriedenheit der anderen anstecken. Wenn Sie unzufrieden sind, unterhalten Sie sich mindestens einmal am Tag mit Kolleginnen, denen ihr Job gefällt. Wir sind soziale Wesen und passen uns an unser Umfeld an. Versuchen Sie auch das zu berücksichtigen, wenn Sie Ihre Unzufriedenheit bekämpfen wollen.
  7. Streben Sie nach mehr Gelassenheit. Viele Menschen streben nach Glück. Doch das ewige Glück ist nicht realistisch. Viel wichtiger ist Gelassenheit. Sie hilft, mit den Hochs und Tiefs des Lebens besser zurechtzukommen.
  8. Bilden Sie sich fort. MFAs und ZFAs haben viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Sie finden dazu z. B. Informationen hier im Magazin des PKV Instituts.
  9. Wenn alles nichts hilft … Sind die Probleme vielleicht zu groß und Sie sollten wohl über einen Wechsel des Arbeitsplatzes oder sogar des Berufs nachdenken.

© 2024 PKV Institut GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Sämtliche Texte und Bilder in unserem Online-Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Bitte beachten Sie, dass auch dieser Artikel urheberrechtlich geschützt ist und nur mit schriftlicher Genehmigung des PKV Instituts wiederveröffentlicht und vervielfältigt werden darf. Wenden Sie sich hierzu bitte jederzeit unter Angabe des gewünschten Titels an unsere Redaktionsleitung Silke Uhlemann: redaktion(at)pkv-institut.de. Vielen Dank!

Qualitätsmanagement

Werden Sie zur Qualitäts­management­beauftragten und machen Sie Ihre Praxis effizienter – flexibel neben dem Beruf!