Wie zufrieden ist das Team? Eine Mitarbeiterbefragung schafft Klarheit
Die Landeszahnärztekammer Hessen macht es vor: Sie hat ein Pilotprojekt gestartet, das die Zufriedenheit der Mitarbeiter von Zahnarztpraxen in den Mittelpunkt stellt und so die Attraktivität des Berufsbild der ZFA stärken will. Im Rahmen dieses Projekts wurden 461 Mitarbeiter befragt und die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass bei der Zufriedenheit der Mitarbeiter noch Luft nach oben ist.
Tatsächlich ist es auch in Zeiten des Fachkräftemangels sinnvoll, in die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu investieren, damit sie bleiben. Denn eine Mitarbeiterin, die die Praxis verlässt, durch eine neue zu ersetzen, kann sich schwierig gestalten. Und kostet mehr Zeit und Geld, als diejenigen an die Praxis zu binden, die ihr bislang treu geblieben sind.
Wenn Sie bei Ihrer Praxismanagerin eine Mitarbeiterbefragung anregen, sofern sie nicht ohnehin in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird, sollten Sie dabei immer zu bedenken geben, dass eine solche Befragung nur sinnvoll ist, wenn sie eingehend analysiert wird und die Bereitschaft besteht, Dinge zu ändern. Denn eine Mitarbeiterbefragung nur pro forma durchzuführen, weil die G-BA-Richtlinie es verlangt, kostet nur Zeit und bringt nichts.
Tipps für Ihre Mitarbeiterbefragung
- Jede Befragung ist individuell verschieden. Sie hängt von der Größe der Praxis und der mit ihr verbundenen Zielsetzung ab
- Eine Mitarbeiterbefragung sollte immer freiwillig sein
- Sie kann mündlich in einer Teamsitzung (kleines Team) oder schriftlich erfolgen (ab 20 Mitarbeitern, gewährt Anonymität)
- Mit der Praxisleitung wird festgelegt, welche Bereiche abgefragt werden: Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit, Kommunikation, Konflikte, Fortbildungen, Vorgesetzte, Arbeitszeiten, Sicherheit am Arbeitsplatz, Belastungen, Gehalt, Urlaub, allgemeine Zufriedenheit etc.
- Finden Sie bei einer schriftlichen Befragung einfache und klare Worte
- Auf jede Frage kann nur mit einer Antwortmöglichkeit geantwortet werden
- Der Fragebogen hat maximal zwei Seiten und sollte in max. 20 Minuten ausgefüllt sein
- Als Antwortmöglichkeiten bieten sich Schulnoten, Smileys oder Abstufungen an (stimme zu, stimme teilweise zu, stimme nicht zu).
- Auf zwei, drei offene Fragen sollte sich am Ende frei antworten lassen. Nach dem Motto: „Was würden Sie gern in der Praxis verbessern?“
Es gibt inzwischen Online-Tools wie SurveyMonkey, Survio oder Google Drive, die sich gut für eine Befragung eignen und die Auswertung leichtmachen. Wenn Sie die Mitarbeiterbefragung ausgewertet haben, besprechen Sie mit Ihrer Leitung die Ergebnisse. Und machen Sie Vorschläge zur Verbesserung. Ihr Chef oder Ihre Chefin freut sich über jeden Lösungsvorschlag.
Datenschutz nicht vergessen!
Beachten Sie den Datenschutz bei der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung. Mehr dazu auf der Seite der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.
Dieser Beitrag stammt aus dem aktuellen und kostenlosen Online-Newsletter ZFA exklusiv.
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