So geben Sie unsicheren Kolleginnen mehr Selbstvertrauen
Ob Auszubildende oder neue Mitarbeiterin: Manchmal kommt es vor, dass Kolleginnen unsicher sind und häufiger mit Fragen auf Sie zukommen, um ja nichts falsch zu machen.
Die Gefahr: Wenn Sie für diese Kolleginnen immer gleich eine gute Lösung parat haben, werden Sie an der Situation nichts ändern und dieses Verhalten eher fördern. Ihr Ziel als Praxismanagerin oder QMB sollte es jedoch sein, Ihre Kolleginnen zur Selbstständigkeit zu führen, damit sie ihr Aufgabengebiet selbstbewusst und eigenständig bewältigen können.
Führen Sie Ihre Kolleginnen zur eigenständigen Problemlösung
Arzt- und Zahnarztpraxen brauchen kompetente Mitarbeiterinnen mit einer guten Problemlösungskompetenz auch in schwierigen oder stressigen Situationen. Insbesondere neue Kolleginnen fühlen sich dann schnell überfordert. Mit folgender Gesprächsführung führen Sie unsichere Mitarbeiter Schritt für Schritt zur eigenständigen Problemlösung und damit zu mehr Selbstvertrauen. Greifen Sie Ihrer Kollegin mit den folgenden vier Fragen unter die Arme. Damit regen Sie sie zum Nachdenken an, anstatt ihr gleich eine fertige Lösung zu bieten.
Mit vier Fragen zur Lösung
1. „Welches Ergebnis würdest du dir wünschen?“
So steuern Sie den Problemlösungsprozess bereits gezielt, ohne dass der Kollegin dies bewusst wird.
2. „Wie hast du das letzte Woche mit Frau Meier gelöst?“
Erinnern Sie Ihre Kollegin – wenn möglich – an eine erfolgreiche ähnliche Problemlösung. Damit zeigen Sie ihr, dass Sie es ihr zutrauen, ganz eigenständig eine Lösung zu erarbeiten. Sie hat es ja schon einmal bewiesen. Das motiviert sie. Lassen Sie zusätzlich Erfahrungen aus Ihrem Praxisalltag einfließen. So kann sich die Kollegin besser in die „Denkweise“ der Praxis einfühlen.
3. „An welche Lösung hast du schon gedacht?“
Damit zwingen Sie die Kollegin, sich selbst Gedanken zu machen, und vermeiden Rückdelegation.
4. „Wie kann ich dir dabei helfen?“
Die Kollegin hat sich durch Ihre Fragen mit der gefundenen Problemlösung nun bereits identifiziert. Sie nimmt dann Ihre Hilfe und Ihren Rat – wenn überhaupt – nur noch in Teilbereichen in Anspruch. Denn sie hat jetzt eine klare Lösungsstrategie und das Selbstvertrauen, dass sie auf dem richtigen Weg ist.
Dieser Beitrag stammt aus der aktuellen Ausgabe von Praxismanagement & QM aktuell.
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