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Mund-Nasenschutz in der Zahnarztpraxis?

Teams in Zahnarztpraxen arbeiten wegen des hohen Infektionsrisikos schon seit Jahren mit Mund-Nasenschutz. Seit Corona stellt sich die Frage des Schutzes aber neu. „Normale“ Schutzvorkehrungen sind plötzlich nicht mehr ausreichend. Nur noch FFP 2/3-Masken gelten als sicher. Reichen die bisherigen Hygienekonzepte also aus? Wo muss nachgelegt werden? Hier erfahren Sie, was Sie jetzt ändern müssen und was so bleiben kann, wie es ist.

Die neuen Vorgaben, die Notmaßnahmen und die verbreiteten Ängste lassen viele Zahnarztpraxen an ihren bisherigen Hygienekonzepten zweifeln. „Wir haben uns sicher gefühlt und sind jetzt völlig verunsichert. Wie sicher waren wir eigentlich vor Corona?“, wundern sich viele ZFAs.

Zahnarztpraxen sind in Sachen Hygiene schon lange gut aufgestellt

Zahnarztpraxen wissen, wie wichtig Hygiene ist. Viele Krankheiten werden durch Aerosole übertragen, die in der Mundhöhle des Patienten vorhanden sind. Möglicherweise hat Ihre Praxis die Schutzmaßnahmen bisher etwas lcokerer genommen oder sie galten als übertrieben. Spätestens jetzt ist der Ernst der Lage aber allen bewusst. Die gute Nachricht: Die Voraussetzungen für ein straffes Hygienemanagement wurden in den meisten Praxen schon vor vielen Jahren geschaffen:
 

  • Strenge Hygiene in der Umgebungsdesinfektion: keine offen gelagerten Materialien auf den Schrankzeilen, damit wischdesinfiziert werden kann,
  • Wischdesinfektion nach Wartezeit, bis sich die Aerosole abgesetzt haben,
  • Verzicht auf offen liegende Watterollen, Pads, Bohrerständer auf dem Behandlertray,
  • Schubladen nur im Notfall öffnen, strikte Vorbereitung der Behandlung und Vorlage aller benötigten Instrumente und Materialien aus den Schränken,
  • Verwendung von Behandlungstrays
  • Verwendung von Mund-Nasenschutz, Handschuhen und Visier,
  • Verwendung von Einmalartikeln wie Ansatz-Luft-/Wasserpüster,
  • Wechsel der Ansatzstücke und sofortige Sterilisation (vorausgesetzt es gibt genügend Turbinen und Handstücke),
  • Patienten spülen vor der Behandlung mit antibakteriellen Spüllösungen (das tötet zwar keine Viren ab, verringert aber die Bakterienanzahl in der Mundhöhle).

Neue Hygienemaßnahmen aufgrund von Corona

Die Corona-Pandemie ist verbunden mit erheblichem Dokumentationsaufwand.

Beachten Sie deshalb: Koordinieren und überprüfen Sie immer wieder Ihre Corona-Prophylaxe und denken Sie vor allem bei der Vorbereitung von Behandlungen um. Nehmen Sie die folgenden Maßnahmen jetzt unbedingt in Ihr Hygienekonzept auf:

  • Planen Sie eine längere Wartezeit bis zur Desinfektion des Behandlungszimmers ein (damit die Aerosole Zeit haben, sich abzusetzen),
  • Verwenden Sie besonders sichere Masken und Schutzkleidung,
  • Lassen Sie keine Materialien offen herumliegen


Die größte Veränderung durch Corona betrifft die interne Umsetzung der Hygiene und die Einstellung des Teams. Zahnarztpraxen haben aber beste Voraussetzungen, um diese Krise zu bestehen.

Strahlen Sie Sicherheit aus – das zieht Patienten an

Wenn Ihr Team sich sicher fühlt, werden auch Ihre Patienten ihre Angst überwinden und wieder in die Praxis kommen. Besinnen Sie sich auf die eigenen Stärken und vermitteln Sie Ihren Patienten, dass der ohnehin schon hohe Hygienestandard Ihrer Praxis in Zeiten von Corona noch einmal besser geworden ist

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