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Milderer COVID-19-Verlauf durch Maske?

Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, schützt vor allem andere. So die bisherige Lesart. Nun stellen US-Mediziner diese These auf den Kopf: Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, schützt auch sich selbst.

Die Maskenpflicht wurde eingeführt, damit Atemtröpfchen und Aerosole nicht in die Luft gelangen und möglicherweise andere Menschen mit dem SARS-CoV-2-Virus infizieren. Zwei Mediziner aus Kalifornien meinen nun, dass der Stoff der Maske auch ihren Träger schützt. Er atme keine große Menge an SARS-CoV-2-Partikeln ein. Da die Viruslast vergleichsweise gering sei, werde keine schwere Infektion ausgelöst. Der Infizierte könne sogar ohne Symptome bleiben. Die Forscher gehen sogar noch einen Schritt weiter: Über viele milde Krankheitsverläufe könne die Immunität der Bevölkerung fortschreiten.

Deutsche Virologen sind skeptisch

Das große Aber: Die Vermutung der beiden Mediziner ist bislang nicht bewiesen. Daher reagieren deutsche Virologen zwar interessiert, aber auch skeptisch. Zum einen sei nicht bewiesen, dass eine geringe Virenmenge weniger starke Symptome auslöst. Zum anderen sei nicht belegt, dass milde Infektionen eine lange Immunität hervorrufen. Es sind also weitere Studien nötig, bevor ein evidenzbasiertes Ergebnis vorliegt.

Auswirkungen auf die Maskenpflicht habe die amerikanische These ohnehin nicht. Im Gegenteil: Sie bestätigt nur, dass der Mund-Nasen-Schutz sinnvoll ist – so oder so.

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