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MFAs erkrankten besonders häufig an COVID-19

MFAs gehören zu den Berufsgruppen, die von März bis Mai 2020 besonders häufig an COVID-19 erkrankten. Von 100.000 MFAs wurden 1.207 wegen COVID-19 krankgeschrieben. Nur in der Alten- und Krankenpflege (ohne Spezialisierung) lagen die Zahlen noch etwas höher.

Unter den Top 10 der Berufe mit dem höchsten Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus finden sich ausschließlich Gesundheitsberufe. MFAs belegen in dieser traurigen Statistik Platz 3, noch vor Fachkrankenpflegern, Rettungsdiensten und Ärzten. ZFAs liegen auf Rang 10. Und noch etwas lässt aufhorchen: Berufstätige Frauen infizierten sich häufiger als berufstätige Männer. Denn es sind die Frauen, die überdurchschnittlich oft in systemrelevanten Berufen arbeiten und das Land während der Pandemie besonders unterstützen.

Verlässliche Aussage für ganz Deutschland

Die Daten gehen auf eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zurück. Die Forscher werteten bundesweit etwa 55.000 AU-Bescheinigungen aus und können angesichts der großen Stichprobe Schlüsse für ganz Deutschland ziehen. Sie fanden heraus, dass sich bundesweit von 100.000 Beschäftigten 474 wegen einer COVID-19-Infektion krankschreiben lassen mussten. Das Infektionsrisiko einer MFA liegt demnach etwa zweieinhalbmal höher als bei einem Durchschnitts-Beschäftigten.

Masken schützen Kassiererinnen vor Infektionen

Die Studie brachte weitere interessante Ergebnisse zutage. So erkrankten Kassiererinnen zwar häufiger als der Durchschnitt (von 100.000 Beschäftigen erhielten 524 eine AU), allerdings infizierten sie sich deutlich seltener als MFAs mit dem Coronavirus. Die Forscher führen dies auf die Maskenpflicht zurück.

Es verwundert kaum, dass Landwirte und Hochschulprofessoren zu denjenigen gehören, die besonders selten erkrankten. Sie arbeiten entweder an der frischen Luft oder im Home-Office.

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