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Jedes Teammitglied kann abrechnen

Auch wenn es in einer Praxis bereits eine Abrechnungsmanagerin gibt, ist Abrechnung immer auch Teamarbeit. Deshalb ist es so wichtig, dass sich das gesamte Team für die Abrechnung erwärmt, wenn nicht sogar begeistert. Wenn sich alle Teammitglieder mitverantwortlich fühlen, stärkt das außerdem den Teamzusammenhalt und sorgt dafür, dass die Praxis auch in Krisenzeiten wirtschaftlich erfolgreich bleibt.

Begeisterung für die Abrechnung kann nur entstehen, wenn man selbst abrechnet. Und sie wird befeuert, wenn sich das Engagement für die Abrechnung im wirtschaftlichen Erfolg der Praxis widerspiegelt. Schulungen – sei es durch Workshops, Fernlehrgänge, Online-Seminare oder Fachzeitschriften – unterstützen das Team dabei, sich die nötige Abrechnungsexpertise anzueignen und Leidenschaft für das Thema zu entwickeln. Nicht zu vergessen: Das Team hält sich in Abrechnungsfragen auf dem Laufenden, denn gerade in der Abrechnung stehen Änderungen auf der Tagesordnung.

In den meisten Praxen läuft die Abrechnung aber nur nebenher. Ein professionelles Abrechnungsmanagement gibt es so gesehen oft gar nicht und es gibt häufig auch gar kein Bewusstsein dafür, dass es sich lohnt, die Abrechnung umfassend zu organisieren. Einer der Gründe dafür ist der schlechte Ruf, der der Abrechnung zu Unrecht anhaftet. Abrechnung wird von vielen MFAs mit Frustration und Stress in Verbindung gebracht statt mit Begeisterung und Kreativität (im Rahmen des gebührenrechtlich Möglichen). Das ist sehr schade, denn wer in der Lage ist, die Schätze der Gebührenordnungen zu entdecken und zu heben, wer die Regelwerke versteht und zugunsten des Praxishonorars anzuwenden weiß, trägt maßgeblich zum Erfolg der Praxis bei.

 

Je größer die Abrechnungsexpertise des Teams, desto größer der Benefit für alle

Ist eine Arztpraxis wirtschaftlich dauerhaft erfolgreich, kann sie ihr Leistungsangebot kontinuierlich anpassen und ausbauen und so ihre Patienten bestmöglich versorgen. Mehr Umsatz bedeutet auch, dass mehr Geld für die Qualifizierung des Teams auch in anderen Bereichen zur Verfügung steht. Das führt dazu, dass die Arbeitszufriedenheit aller Teammitglieder steigt. Auf diese Weise wird die Teamkompetenz in der Abrechnung zum Bollwerk gegen die Abwanderung von Mitarbeitenden bzw. erleichtert das Recruiting von Bewerberinnen und Bewerbern.

 

Wie lässt sich das Team für die Abrechnung begeistern?

Die Teamzufriedenheit ist ein gutes Argument dafür, alle für das Thema Abrechnung zu begeistern und zu motivieren, das Thema eigenverantwortlich und zugleich gemeinschaftlich anzugehen. Belohnt wird dieses Engagement mit mehr Selbstverwirklichung, mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit im Job.

Klar ist aber auch, dass bei der Verteilung von Aufgaben und Verantwortungsbereichen individuelle Interessen und Talente zu berücksichtigen sind. Nicht alle werden gleichermaßen eine Leidenschaft für die Abrechnung mitbringen und deshalb im gleichen Umfang dafür verantwortlich sein – das ist auch völlig okay so. Aufgezwungene Arbeitsbereiche lassen die Begeisterung eher sinken als steigern.

 

Wer steigt wie tief ein?

Grundsätzlich sollten sich Teammitglieder mit anderen Interessensschwerpunkten (wie beispielsweise in der Patientenversorgung, im QM, in der IT etc.) bewusst sein, dass von einer korrekten Abrechnung alle im Team und die gesamte Praxis profitieren. Sie sollten trotz ihrer anderen Schwerpunkte immer in den Abrechnungsprozess mit eingebunden sein, ohne jedoch mit speziellen Einzelaufgaben aus der Abrechnung überfordert zu werden. Dennoch gilt: Das Teammitglied, das in der Abrechnung den Hut aufhat, sollte durch mindestens eine weitere Mitarbeiterin im Krankheitsfall oder während des Urlaubs vertreten werden können.

 

Welches Schulungsformat ist am besten geeignet?

Für welche Fortbildungsart sich das Team beim Thema Abrechnung entscheidet, hängt von den Vorlieben und der persönlichen Situation jedes Einzelnen ebenso ab wie von den Erfordernissen der Praxis. Ganz egal, für welches Format Sie sich entscheiden, wichtig ist vor allem, dass der Funke überspringt. Und das kann nur gelingen, wenn das Thema mit Leidenschaft und Begeisterung vermittelt wird.

 

In der Verantwortung der Abrechnungsmanagerin …

... liegt es, ein geeignetes Abrechnungsmanagement auf die Beine zu stellen und das Team kontinuierlich zu Änderungen und zur praxisindividuellen Vorgehensweise auf dem Laufenden zu halten. Sie setzt die Teammitglieder optimal bei der Aufgabenverteilung ein und verschafft der Abrechnung den Raum, der ihr gebührt.


Übrigens:

Beim PKV Institut können Sie sich zur Abrechnungsmanagerin weiterbilden. Nach 6 berufsbegleitend zu absolvierenden Lektionen und einer Prüfung sind Sie bestens für die Abrechnung in Ihrer Praxis gerüstet und können das ganze Team mitnehmen. Mehr Infos zum Fernlehrgang lesen Sie hier. Wer noch keinerlei Vorkenntnisse in der Abrechnung besitzt und sich langsam an das Thema herantasten möchte, kann sich mithilfe des Basiswissen Hausärztliche Abrechnung, einem siebenwöchigen E-Mail-Kurs, Grundkenntnisse aneignen.

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