Intervallfasten kann helfen, moderat abzunehmen
Ziel des Intervallfastens ist, das Gewicht langfristig zu reduzieren. Dazu wird zu bestimmten Zeiten auf Nahrung verzichtet. Zu anderen Zeiten kann normal gegessen werden. Dies sind der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge die unterschiedlichen Modelle:
- Bei der 2-Tage-Diät werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche jeweils nur Speisen und Getränke mit insgesamt maximal 650 Kilokalorien verzehrt. Die Lebensmittel sollten arm an Kohlenhydraten und reich an Proteinen sein. Dazu gehören Fisch, Huhn, Ei, Milchprodukte, Tofu, Gemüse und Obst. An den übrigen Tagen der Woche steht die klassische mediterrane Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Olivenöl und moderatem Fisch- und Fleischverzehr auf dem Speisezettel. Wein ist erlaubt.
- Bei der 5:2-Diät darf an fünf Tagen der Woche nach Wunsch gegessen und getrunken werden. An den beiden Fastentagen wird nur ein Viertel der üblichen Kilokalorien aufgenommen, möglichst als Gemüse oder Vollkorngetreide. Es soll viel Wasser oder Früchtetee getrunken werden. Diese Diät sollte einem festen Schema folgen, also z. B. mit Fastentagen an Dienstag und Freitag.
- Beim alternierenden Fasten wird an jedem zweiten Tag normal gegessen. An den Fasttagen konsumieren die Teilnehmer nur ein Viertel der gewohnten Energiemenge.
- Beim sogenannten Dinner-Cancelling wird an zwei bis drei Tagen pro Woche auf das Abendessen verzichtet, so dass eine Essenspause von 14 oder sogar 16 Stunden entsteht. Alternativ wird zu Abend gegessen, aber auf das Frühstück verzichtet.
- Auch das Fasten während des Ramadans ist eine Form des Intervallfastens.
Wichtig bei allen Modellen ist, dass zu den Zeiten ohne Fastenrhythmus mit Genuss gespeist und getrunken wird. So sollen Motivation und Durchhaltevermögen gestärkt werden. Denn Ziel der Intervallmethode ist, sie so lange es geht zu praktizieren.
Durchschnittlich 1,7 Kilo in drei Monaten
Doch hilft das Intervallfasten, langfristig an Gewicht zu verlieren? Die Studienlage ist dürftig. Das liegt schon daran, dass Probanden ihre Diäten häufig abbrechen und auch nicht bis zum Ende des Studienzeitraums aushalten.
Nun melden Forscher aus Bankgok, dass sie in einer Metaanalyse 130 unterschiedliche Studien mit durchschnittlich 38 Probanden ausgewertet haben. Und siehe da: Im Schnitt verloren die Fastenden 1,7 Kilo innerhalb von drei Monaten. Erfreulich ist zudem, dass das Intervallfasten keine negativen Nebenwirkungen hat.
Rezept für mehr Wohlbefinden fehlt
Inwieweit das Intervallfasten auch persönliche Stimmung, Belastbarkeit, Konzentration und das Risiko für Essstörungen beeinflusst, lässt sich nicht sagen. Auch dazu fehlen evidenzbasierte Studien. Ernährungswissenschaftler bemängeln außerdem, dass beim Intervallfasten der Fokus nicht auf eine Ernährungsumstellung gelegt wird. Doch gerade darin steckt für viele übergewichtige Patienten das Rezept für mehr Wohlbefinden.
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