Impfen Sie jetzt Ihre Patienten gegen Grippe
Um gegen die Grippe gut geschützt zu sein, ist es gerade für Risikogruppen sinnvoll, sich in den Monaten Oktober und November impfen zu lassen. Denn bis die Impfung ihren vollen Schutz entfaltet, vergehen ca. zwei Wochen. In diesem Jahr steht wieder der Vierfach-Impfstoff zur Verfügung. Es wurden 1,3 Millionen mehr Impfdosen produziert, damit auch alle, die sich impfen lassen wollen, die Impfung bekommen können.
Wer soll sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Grippe insbesondere allen Menschen, die bei einer Grippe ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe haben.
- Menschen, die über 60 Jahre alt sind. Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass eine Erkrankung bei ihnen zu Komplikationen wie Lungenentzündungen führt, die sogar lebensbedrohlich verlaufen können.
- Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, bei chronischen Grunderkrankungen bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel.
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden (wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose) sowie Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten oder HIV-Infektion.
- Medizinisches Personal (also auch Sie!) und Personal in Pflegeeinrichtungen, die berufsbedingt durch die Vielzahl der engen Patientenkontakte ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben und die Infektion an Patientinnen und Patienten übertragen können.
- Außerdem sollten sich alle Personen schützen, die durch Kontakt zu vielen Menschen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben oder die gefährdete Personen in ihrem nahen Umfeld anstecken könnten: Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen oder Personal in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z. B. Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln, Lehrkräfte).
- Eine Impfung wird darüber hinaus auch Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln empfohlen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Erreger der „Vogelgrippe“ mit im Menschen zirkulierenden Viren mischen.
Je besser Ihr Impfmanagement, desto mehr Patienten erreichen Sie
- Planen Sie im Team, wie Sie das Impfen gegen Grippe in Ihre Praxisorganisation einbinden.
- Sorgen Sie dafür, dass alle Teammitglieder wissen, wie Sie die Grippeimpfung anbieten und wie sie organisiert wird.
- Markieren Sie in Ihrem PVS, welche Patienten Sie aktiv (Risikogruppen) auf die Grippeimpfung ansprechen wollen.
- Sprechen Sie diese und andere Patienten auf die Grippeimpfung an.
- Filtern Sie die Patienten aus Ihrem PVS, die Sie im letzten Jahr geimpft haben, und erinnern auch sie daran, dass ab sofort wieder gegen Grippe geimpft wird.
- Stellen Sie Ihren Patienten eine Patienteninformation, die kurz und fundiert alles Wesentliche zur Grippeimpfung beschreibt, zur Verfügung (siehe Link weiter unten).
- Dokumentieren Sie in der Patientenkartei, wen sie angesprochen haben und wer geimpft wurde.
Beachten Sie die U-10-Regel
Effektives Impfmanagement beginnt bereits am Empfang. Die U-10-Regel besagt, dass jeder Patient, der für die Grippeimpfung mit Termin in der Praxis erscheint, innerhalb von zehn Minuten von der Impfassistentin betreut wird. Der Patient wird nicht ins Wartezimmer verwiesen, sondern gleich in das Behandlungszimmer geführt, in dem die Impfung erfolgen wird. Idealerweise wird der Patient von der Impfassistentin an der Anmeldung abgeholt und persönlich in das Behandlungszimmer geführt. Bei einer Zeitverzögerung wird dem Patienten ein Zwischenbescheid gegeben, damit er weiß, woran er ist.
Laden Sie sich Ihr Impfmaterial aus dem Netz herunter
Praxisinfo der KBV
Patienteninformation Grippeimpfung
Plakat Grippeimpfung
Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung hat eine umfangreiche Liste mit Fragen und Antworten zum Thema erstellt. Klicken Sie hier, um zur Fragenliste zu gelangen.
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