„Hilfe, Implantat!“ Wie Sie durch gute Aufklärung Ängste abbauen
Ist die Entscheidung für eine Implantatversorgung gefallen, stehen Routineaufgaben an:
- Kostenvoranschlag OP
- OP-Terminplanung
- Nachsorge
- Materialbestellung
Informationsbedarf von Laien berücksichtigen
Für viele Ihrer Patienten löst eine Implantatversorgung Unsicherheit und Ängste aus. Um diese abzubauen, sind folgende Informationen wichtig:
- Wie lange dauert die OP?
- Was ist während der Nachsorge wichtig?
- Brauche ich Unterstützung für die Zahnpflege?
- Was ist eine „Einheilphase“?
- Ist mit der OP alles erledigt oder folgt eine weitere Behandlung?
- Erfolgt mit der OP gleich die Versorgung mit Zahnersatz?
Achtung Überweiserpatienten!
Besonders Überweiserpatienten wissen oft zu wenig über die Einheilungsphase und die spätere Zahnersatzversorgung (weitere Kosten!). Die Zahnarztpraxis geht davon aus, dass die Chirurgie darüber aufklärt, aber die Chirurgie klärt in der Regel vorwiegend über die OP auf. Für Einheilphase und Zahnersatzversorgung fühlt sich oft niemand zuständig. Das verunsichert Patientinnen und Patienten.
Sprechen Sie mit der externen Chirurgie
Sprechen Sie mit der externen Chirurgie, um eine vollstände Versorgung sicherzustellen:
- Welche Zahnersatzversorgung ist geplant und mit dem Patienten besprochen?
- Ist diese Versorgung machbar oder muss aufgrund des Knochenangebotes umgedacht werden?
- Wer versorgt mit der Suprakonstruktion (die Chirurgie kann dies übernehmen)? Liegen Planungen von der Hauszahnarztpraxis und der Chirurgie vor? Sind die Patienten umfassend informiert? Liegt keine Verunsicherung bei ihnen vor?
- Wie gestaltet sich die Nachsorge und wie lange wird die Einheilphase bis zur Freilegung geplant?
Kostenaufklärung entlang der Behandlungsphasen
Teilen Sie die Kostenaufklärung in die Behandlungsphasen ein:
- präoperative Planung mit grober Planung der späteren Zahnersatzversorgung (Was wünscht die Patientin?)
- Implantat-OP und Wundnachsorge
- professionelle Unterstützung in der Zahn- und Mundhygiene (auf Wunsch)
- Nach x Monaten die Freilegung mit Wundnachsorge
- Zahnersatzplanung und Kostenerstattung der GKV
Über zukünftige private Leistungen aufklären
Behandlungen am Implantat lassen sich nur mittels privater Kostenvereinbarung durchführen. Die Suprakonstruktion wird zwar von der GKV bezuschusst, alle weiteren Maßnahmen am Implantat bleiben aber private Leistung. Dazu gehören z. B.:
- Röntgenaufnahmen
- Symptombezogene Untersuchungen
- Klopfschall/Stabilitätskontrollen
- Entfernung von Belägen
- Behandlungen von Entzündungen, Schmerzen
- Extraktionen
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