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Grippe: STIKO empfiehlt weiterhin Hochdosis-Impfstoffe

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt auch für die kommende Grippe-Saison besonders gefährdeten Personen, sich mit einem Hochdosis-Grippe-Impfstoff impfen zu lassen. Die entsprechende Verordnung hatte das Bundesgesundheitsministerium bis Ende 2023 verlängert. Viele Hersteller stellen bereits ihre Grippe-Impfstoffe zur Verfügung, darunter auch hochdosierte.

Viele Grippe-Impfstoffe sind bereits verfügbar

Die Hersteller liefern bereits seit Anfang August ihre Grippe-Impfstoffe aus, basierend auf den Frühjahrs-Bestellungen von Arztpraxen und Apotheken. Viele Apotheken haben die Impfstoffe demnach schon vorrätig. Apotheken können seit vergangenem Jahr Grippe-Impfungen auch selbst verabreichen und unterstützen damit die Arztpraxen in der kommenden Impfsaison, für die wieder eine große Nachfrage nach Corona-Impfungen erwartet wird.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bereits 17 Millionen Dosen für die bevorstehende Grippe-Saison freigegeben. Die Liste der zugelassenen Grippe-Impfstoffe lässt sich auf der Website des PEI abrufen.

Speziell für ältere Menschen gibt es zwei Impfstoffe. Fluad Tetra der Firma Seqirus ist für Menschen ab 65 Jahren zugelassen und enthält einen Wirkverstärker, der in dieser Altersgruppe für einen verbesserten Impfschutz sorgen soll. Das Unternehmen Sanofi stellt einen Hochdosis-Impfstoff zur Verfügung (Efluelda). Er wird von der STIKO für Menschen ab 60 Jahren empfohlen und wurde von Sanofi auch speziell für diese Altersgruppe entwickelt. Efluelda ist ein tetravalenter Impfstoff, wirkt also gegen 4 unterschiedliche Stämme des Grippe-Virus, und enthält mit 60 µg Antigen pro Influenzastamm eine 4-mal höhere Dosis im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen.

Die STIKO empfiehlt allen Menschen über 60 Jahren, sich mit einem Hochdosis-Impfstoff gegen Grippe impfen zu lassen. Diese Impfstoffe haben im Vergleich zu den Standard-Impfstoffen eine leichte, aber signifikant bessere Wirksamkeit bei Senioren.

Weitere Personengruppen, denen die STIKO eine Grippe-Impfung empfiehlt, sind:

  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
  • Chronisch Kranke
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
  • Beschäftigte im Gesundheitswesen
  • Personal in Einrichtungen mit hohem Kundenverkehr
  • Menschen, die engen Kontakt zu Risikopersonen haben

 

Hoch dosierte Impfstoffe versprechen eine bessere Prognose

Eine kürzlich veröffentlichte Studie untersuchte, in welchem Maße Menschen über 60 Jahren von einem hoch dosierten Grippe-Impfstoff im Vergleich zu einem Standard-Grippe-Impfstoff profitieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Hochdosis-Impfstoffe einen Überlebensvorteil bieten. Dass sie einen besseren Impfschutz bieten, konnte bereits in früheren Studien belegt werden. Auf diese Erkenntnisse stützt sich die STIKO bei ihrer Empfehlung, diese Impfstoffe für Über-60-Jährige zu verwenden.

Wie sehr sich auch das Sterberisiko mit hochdosierten Grippe-Impfstoffen senken lässt, ist noch nicht vollständig erforscht. Zwar konnte besagte Studie Hinweise darauf finden, für eine sichere Aussage müsste der Effekt jedoch in einer Studie mit mindestens 200.000 Probanden untersucht werden.

Dennoch lässt sich bereits jetzt sagen, dass die Hochdosis-Impfstoffe das Risiko einer Klinikeinweisung aufgrund von Lungenentzündungen um 64 % reduzieren. Das Risiko für Einweisungen aufgrund von kardiovaskulären Komplikationen infolge einer Grippe unterschieden sich jedoch nicht im Vergleich zu den Standard-Impfstoffen. Das Sterberisiko zeigte sich insgesamt um 49 % reduziert. Dieser Wert muss jedoch noch durch weitere Forschung bestätigt werden.

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