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Fachkräftemangel lösen – bilden Sie selbst aus!

Eine gute ZFA ist in der Regel eine gut ausgebildete ZFA. Weshalb bilden Sie also Ihre zukünftigen ZFA nicht gleich selbst aus? Ausbildung ist eine Teamaufgabe. Gut geplant und durchgeführt ist sie eine Bereicherung für die ganze Praxis.

Das Schuljahresende naht. Machen Sie Schulabgängerinnen und Schulabgänger jetzt auf die Ausbildung in Ihrer Praxis aufmerksam. Tun Sie das allerdings nicht unvorbereitet. Die betriebliche Ausbildung muss gut geplant werden.
 

Ausbildung ja/nein? Diese 11 Fragen helfen bei der Entscheidung

  1. Kann das Team die Mehrarbeit stemmen, die eine betriebliche Ausbildung mit sich bringt?
  2. Wer übernimmt die Begleitung der Auszubildenden?
  3. Welche Altersgruppe wollen wir ansprechen (minderjährige Auszubildende unterliegen dem Jugendarbeitsschutzgesetz)?
  4. Wie machen wir unser Angebot bekannt?
  5. Wie viel Zeit benötigen wir bis zur Besetzung des Ausbildungsplatzes (Anzeige, Bewerbungsgespräch, Probearbeitstag(e), Entscheidung). Ist das bis zum Beginn des Ausbildungsjahres zu schaffen?
  6. Welchen Schulabschluss erwarten wir?
  7. Welche Inhalte hat die Ausbildungsverordnung und welche Kompetenzen müssen Bewerberinnen und Bewerber demzufolge mitbringen?
  8. Wie sieht unser Ausbildungskonzept aus und welche konkreten Erwartungen haben wir (wichtig für das Führen der Vorstellungsgespräche)?
  9. Wollen wir Praktika oder Probearbeitstage anbieten? Wenn ja, welche Tätigkeiten kommen dafür infrage?
  10. Welche Berufsschule ist für uns zuständig? Kann sie auch ohne Auto erreicht werden?
  11. Sind mit einer Erhöhung der Belegschaft geschlechtergetrennte Toiletten nötig? Hinweis: Ab 10 Beschäftigten müssen Sanitärräume für Frauen und Männer vorhanden sein.
     

Tipp: Erkundigen Sie sich in der Berufsschule nach Auszubildenden, die die Ausbildungsstelle wechseln wollen. Das hat den Vorteil, dass die Auszubildenden bereits Vorkenntnisse mitbringen, den Beruf kennen und offenbar auch im Beruf bleiben wollen.
 

Azubis wollen gefördert werden!

Eine planlose Ausbildung ist ein No-Go. Lassen Sie Auszubildende nicht wie früher üblich einfach mitlaufen. Das führt nur zu Frust – auf beiden Seiten. Erarbeiten Sie ein Ausbildungskonzept und machen Sie sich mit der neuen Ausbildungsverordnung vertraut. Sie liefert eine gute Basis für den Beruf der ZFA. Angepasst wurden die Standardpositionen des Berufsbilds, die für alle nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelten Ausbildungsberufe gelten. Dazu gehören Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie digitalisierte Arbeitswelt.
 

Besonderheiten der ZFA-Ausbildung

Während der Ausbildung zur ZFA stehen folgende fachliche Aspekte der Ausbildungsverordnung im Zentrum:

  • Assistenz bei verschiedenen zahnärztlichen Behandlungen,
  • Durchführen von Hygienemaßnahmen,
  • Aufbereiten von Medizinprodukten,
  • Organisieren, Bewerten und Reflektieren betrieblicher – auch digitaler – Arbeitsprozesse
  • Qualitätsmanagement,
  • Abrechnung zahnärztlicher Leistungen,
  • berufsbezogener Umgang mit einer fremden Sprache.
     

Darüber hinaus spielt die Entwicklung kommunikative Kompetenzen eine große Rolle:

  • Erwartungen und Wünsche der Patienten und Patientinnen berücksichtigen und damit umgehen können,
  • soziale, psychische und somatische Kontextfaktoren beachten,
  • Umgang mit
    • Menschen mit Behinderung,
    • Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf,
    • Risikopatientinnen und -patienten,
    • Kindern,
    • ängstlichen Personen.
       

Zukünftige Auszubildende müssen mitbringen:

  • hohe Sozialkompetenz,
  • Empathie,
  • Kommunikationsfähigkeit,
  • Verständnis für komplexe Verfahren.
     

Meistert man die Ausbildung gemeinsam, stehen die Chancen gut, nach 3 Jahren eine tolle, gut ausgebildete Kollegin im Team zu haben (oder einen ebenso tollen und gut ausgebildeten Kollegen).

Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum ZFA

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