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Die Sehbehinderung Makuladegeneration ist unter älteren Menschen weit verbreitet

Mit einer Aktionswoche informiert der Verein Pro Retina Deutschland e.V. über die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Patienten leiden unter einer starken Sehbehinderung und können erblinden. Risikofaktoren sind Rauchen, UV-Strahlung und Bluthochdruck. Eine Heilung gibt es derzeit nicht.

In Europa zählt AMD zu den häufigsten Ursachen für gestörtes Sehen bei Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind. Die Sinneszellen in der Makula – so heißt das etwa fünf Millimeter große Zentrum der Netzhaut – sind geschädigt. Zunächst sehen die Patienten in der Mitte ihres Sichtfelds unscharf. Auch Farben und Hell-Dunkel-Kontraste lassen sich nicht mehr gut erkennen. Gerade Linien wirken verzerrt. In fortgeschrittenem Stadium ist ein heller oder dunkler Fleck in der Mitte des Blickfelds erkennbar. Er kann zu einer so starken Sehbehinderung führen, dass der Patient nach gesetzlicher Definition als blind gilt.
 

Die feuchte AMD schreitet schneller voran als die trockene AMD

Augenärzte unterscheiden zwischen der trockenen und der feuchten AMD. Bei der trockenen Variante, die zu 80 % auftritt, lagern sich Abfallprodukte der Sinneszellen ab, sodass die Zellen schlechter durchblutet werden – was zu weiterem Absterben führt. Als Folge kann die feuchte AMD entstehen. Um neue Sinneszellen aufzubauen, bildet der Körper kleine Blutgefäße. Aus ihnen tritt Flüssigkeit aus. Sie können einreißen, so dass Blut in die Netzhaut gelangt. Diese feuchte AMD verläuft wesentlich schneller als die trockene Form. Sie ist gefährlicher.
 

Die Sehbehinderung schleicht sich langsam an

Häufig entdecken Augenärzte die AMD eher zufällig bei einer Routineuntersuchung. Denn die Sehbehinderung schleicht sich langsam an. Ist zunächst nur ein Auge betroffen, gleicht das andere den Sehverlust aus. Erst wenn Patienten nicht mehr gut lesen können, weil die Buchstaben verschwimmen oder graue Schatten über dem Text liegen, merken sie etwas von der Erkrankung.

Zu den Ursachen zählt zunächst das Lebensalter. Denn auch die Netzhaut altert. Doch ein gesunder Lebensstil beugt vor. Wer hingegen raucht, riskiert eine schlechte Durchblutung des Auges. Die Netzhaut wird nicht auseichend mit Sauerstoff versorgt, Stoffwechselprodukte können nicht mehr ausreichend abtransportiert werden. Lange Aufenthalte in der Sonne, ohne eine Sonnenbrille zu tragen, sowie Übergewicht und Bluthochdruck steigern das Risiko ebenfalls. Die Veranlagung, an AMD zu erkranken, könnte zudem erblich sein. Auch eine Operation am Grauen Star (Katarakt-OP) erhöht das Risiko.
 

Regelmäßige Kontrollen sind angeraten

Der Augenarzt untersucht den Augenhintergrund mithilfe einer Augenspiegelung. Bei der Fluoreszenzangiografie wird dem Patienten ein Farbstoff in die Vene gespritzt, der auch in die Netzhautgefäße gelangt. Er leuchtet bei bestimmtem Licht auf und gibt Auskunft über den Zustand der Makula. Auch bestimmt der Augenarzt die Sehschärfe. Die Erkrankung schreitet voran und lässt sich nicht heilen. Allerdings kann sie verlangsamt werden, z. B. durch den Verzicht auf Tabak und bestimmte Vitamine und Mineralstoffe. Bei Patienten mit feuchter AMD kann eine Laserbehandlung helfen. In jedem Fall sollten Patienten ihre Augen regelmäßig untersuchen lassen.

Pro Retina Deutschland informiert während seiner Aktionswoche ausführlich über die Erkrankung, Therapien und das Leben mit AMD. Loslassen und Akzeptieren, heißt ein Online-Vortrag. Denn die Patienten müssen lernen, ohne ein gutes Sehvermögen ihr Leben zu gestalten.

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