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Die Neuen im EBZ: So nutzen Sie das Befundkürzel „bw“

Die Änderungen im EBZ sollen Befund und Therapieplanung verständlicher machen. Das neue Kürzel „bw“ erscheint hier auf den ersten Blick wenig Sinn zu ergeben. Doch ein genauer Blick lohnt sich, denn das Kürzel ist wichtig für die elektronische Plausibilitätsprüfung.

Viele Befundkürzel sind im neuen EBZ unverändert geblieben. Entfallen ist „fi“ für die Angabe eines neuen Implantates für die Erstversorgung, neu hinzugekommen ist „bw“ für die Angabe eines erneuerungsbedürftigen Brückenglieds.

Es erscheint zunächst unlogisch, ein Brückenglied als „bw“ auszuweisen, wenn der zugehörige Brückenanker als „kw“ angegeben wird. Schließlich ergeben insuffiziente Brücken normalerweise zusammen mit den Kronen eine eindeutige Behandlungsbedürftigkeit. Das gilt allerdings nur, solange Brückenglied und Krone verbunden sind.
 

„bw“ macht suffiziente Brückenglieder sichtbar

Stellen Sie sich eine Versorgung mit Kronen, Brückenankern und Brückengliedern vor, bei der keine Verbindung zwischen Brückenglied und Krone besteht. Wird in einem solchen Fall die Brücke mit dem Freiendbrückenglied insuffizient, betrifft dies nur die Brückenanker und das Freiendbrückenglied, nicht die angrenzende Einzelkrone. Der Befund „kw“ würde hier dazu führen, dass die Software automatisch eine an ein Brückenglied angrenzende Krone als Verbund erkennt, obwohl Brückenglied und Krone keine Verbindung haben. Die Software erkennt das suffiziente Brückenglied schlichtweg nicht.

Mit dem Kürzel „bw“ kann Ihre Software unterscheiden, ob das Brückenglied betroffen ist oder nicht. Die Software erkennt im Umkehrschluss auch eine suffiziente Freiendbrücke neben einer insuffizienten Krone. Sie rechnet diese aus der Regelversorgung heraus, wenn nur die Krone versorgt werden muss.

Ihre Software kann mit dem neuen Befundkürzel „bw“ zur Ermittlung der Festzuschüsse über die Befunde für die Regelversorgung eine sinnvolle Planung erstellen.
 

2 Beispiele: So nutzen Sie „bw“ korrekt

Patientin mit Freiendbrücke, in der zwischen 14 und 15 keine Verbindung besteht.

Beispiel 1: Zahn 14 benötigt eine neue Einzelkrone ohne Bezug zur getrennten Versorgung 17–15. Die Software muss erkennen, dass nur 14 versorgt werden muss.

k

k

b

kw

17

16

15

14

 

Beispiel 2: Versorgungsnotwendigkeit von 17–15 mit Brückenglied 15 als Freiendbrückenglied.

kw

kw

bw

k

17

16

15

14

 

Ohne die Kürzel „bw“ oder „b“ wäre die Trennung nicht erkennbar, die Software würde 16–14 als Brücke berücksichtigen sowie 17 als Einzelkrone und ein fehlerhaftes Ergebnis liefern.

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