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Aufgaben einer Praxismanagerin

Den Begriff „Praxismanagerin“ hört man immer öfter. Auch in Stellenanzeigen ist er häufig zu lesen. Weil das Berufsbild aber so neu ist, fragen sich viele MFAs und Auszubildende: Was sind denn eigentlich die Aufgaben einer Praxismanagerin? Und warum wird sie gebraucht?

  • Arztpraxen arbeiten heute patienten- und serviceorientierter als noch vor ein paar Jahren.
  • Betriebswirtschaftliche Aspekte und effizientes Wirtschaften spielen eine immer größere Rolle – auch für MFAs und Praxismanagerinnen. Sie können z. B. beim Praxismarketing und beim kostensparenden Einkauf eine wertvolle Unterstützung sein.
  • Der Trend geht aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen immer mehr in Richtung Berufsausübungsgemeinschaften und Medizinische Versorgungszentren. Das macht auch die Praxisorganisation anspruchsvoller.

 

Darum ist die Praxismanagerin so wichtig

Aufgaben und Abläufe in der Arztpraxis sind um vieles anspruchsvoller und vielfältiger geworden, und Praxischefs schaffen es zeitlich nicht, die Praxis allein zu managen. Als Praxismanagerin unterstützen Sie Ihre Praxisleitung bei all diesen Aufgaben. „Die Praxismanagerin ist diejenige, die dafür sorgt, dass der Laden läuft!“ So jemanden braucht jede Arztpraxis, ob nun groß oder klein, Alleinpraxis, Praxisgemeinschaft, Berufsausübungsgemeinschaften oder MVZ, auf dem Land oder in der Stadt, mit Spezialisierung oder ohne. Wobei diejenige, die diese Funktion ausübt, nicht immer „Praxismanagerin“ heißt. Manche werden noch wie früher „Erstkraft“ genannt. Übrigens ist die Praxismanagerin neben der Ärztin oder dem Arzt oft das „Aushängeschild“ der Praxis: Auf Bewertungsportalen wie jameda ernten Arztpraxen Lob oder auch Kritik nicht mehr nur für die ärztliche Leistung, sondern auch für das Praxismanagement. Eine gute Praxismanagerin ist also ganz entscheidend am Erfolg der Praxis beteiligt!
 

Die Praxismanagerin hat eine Schlüsselrolle

Die Praxismanagerin sorgt für einen optimalen Ablauf des Praxisalltags, eine freundliche Atmosphäre für das Team und die Patienten und sichert so den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Praxis. Je nach Praxis und Praxisleitung können die Aufgaben einer Praxismanagerin variieren. Eine ganz wichtige, zentrale Rolle spielt die Praxismanagerin aber überall: Sie ist das Bindeglied zwischen Ärzten, Patienten und dem Team. Sie ist ein echtes Kommunikationstalent und sichert eine positive Grundstimmung.
 

Kenntnisse und Fähigkeiten einer Praxismanagerin

  • Praxisorganisation (z. B. Terminmanagement, Dienstplanerstellung, Einkauf, Materialwirtschaft)
  • Patientenbetreuung (z. B. Beschwerdemanagement, Patientenschulungen, Patientenbefragungen)
  • Praxis-BWL (z. B. Rechnungsstellung, Angebot von IGeL)
  • Praxismarketing (z. B. Praxiswebsite, Broschüren, Social Media)
  • Qualitätsmanagement (z. B. Datenschutz, Hygiene)
  • Abrechnung (z. B. Abrechnungsorganisation, Ziffern)
  • Medizinisches Wissen und (Behandlungs-)Assistenz
  • Kommunikation mit Team, Patienten und Ärzten
  • Teamführung und Teamfähigkeit (z. B. Dienst- und Urlaubsplanung, Einstellen und Einarbeiten neuer Kollegen)
  • Persönlichkeit und Standing (z. B. Persönlichkeitsentwicklung, Selbst- und Zeitmanagement, Fort- und Weiterbildung)


Praxismanagerin – ein geschützter Begriff?

Viele Wege führen zur Praxismanagerin – so unterschiedlich wie die Aufgaben einer Praxismanagerin sind, so vielfältig sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Begriff „Praxismanagerin“ ist nicht geschützt und die Anbieter von Fortbildungen setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Mal liegt der Fokus auf Betriebswirtschaft und Mitarbeiterführung, mal auf Themen wie Abrechnung und Qualitätsmanagement. Ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern sich, wenn Ihre Fortbildung möglichst alle Bereiche abdeckt.

Achten Sie vor allem darauf, dass Ihre Weiterbildung speziell auf den Alltag von Medizinischen Fachangestellten zugeschnitten ist und nicht mehrere Berufsgruppen gleichzeitig anspricht. So können Sie sicher sein, dass Sie wirklich von Expertenwissen aus der Arztpraxis profitieren. Außerdem umfasst eine sinnvolle Weiterbildung mindestens 200 Unterrichtseinheiten – in einem kurzen Wochenendseminar werden Sie nicht umfassend und fundiert zur Praxismanagerin ausgebildet. In jedem Fall ist eine Weiterbildung zur Praxismanagerin eine lukrative Karrierechance – das zeigt auch das Feedback unserer Absolventinnen.
 

Das Profil einer Praxismanagerin

Auch wenn die Aufgaben und Fähigkeiten, die von einer Praxismanagerin erwartet werden, von der jeweiligen Arztpraxis abhängen, gibt es einige Skills, die in Stellenanzeigen immer wieder gefordert werden. Lassen Sie sich aber nicht abschrecken, wenn Sie manches noch nicht so gut können – in einer Weiterbildung können Sie Ihr Wissen schnell und effizient erweitern, bei vielen Fernlehrgängen sogar ganz bequem von zu Hause aus. Und vielleicht versuchen Sie einfach, in Ihrer Praxis schon einmal in einzelnen Projekten mehr Verantwortung zu übernehmen, z. B. die Website neu zu gestalten oder das Terminmanagement zu optimieren – all das sind Aufgaben einer Praxismanagerin!
 

Diese Eigenschaften sollte eine Praxismanagerin mitbringen

  • Sie haben bereits Erfahrung als Praxismanagerin gesammelt oder Sie haben eine Fortbildung zur Praxismanagerin gemacht.
  • Sie sind ein Organisationstalent und wissen, wie man viele Dinge unter einen Hut bringt.
  • Sie sind eine kommunikationsstarke Persönlichkeit, die eine reibungslose Kommunikation zwischen Ärzten, Patienten und MFAs sicherstellt.
  • Sie können Mitarbeiter und Teams führen und pflegen einen kooperativen Führungsstil.
  • Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe sind Ihnen nicht fremd.

 

Übrigens: Manche Ärzte nennen ihre Praxismanagerin weiterhin leitende Arzthelferin/MFA oder Erstkraft. Sie sollten also in Stellenbörsen immer nach mehreren Stichwörtern suchen, wenn Sie sich als Praxismanagerin bewerben wollen.

Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne:

Telefon: 089 45 22 80 90
E-Mail: info@pkv-institut.de


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