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Angst vor Krankheiten nimmt zu
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Die gute Nachricht zuerst: 87 % der Deutschen fühlen sich gesund, 56 % bewerten ihren Gesundheitszustand als gut, 31 % sogar als sehr gut. Doch die repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit mit 1.000 Teilnehmern zeigt auch, dass sich mehr Menschen als in früheren Jahren vor schweren Erkrankungen fürchten. Dazu gehören vor allem Krebs (73 %), Demenz (55 %) und Schlaganfälle (52 %). Doch auch Unfälle mit schweren Verletzungen (50 %), Herzinfarkt (42 %) oder eine schweren Augenerkrankung mit Erblindung (41 %) stehen auf der Liste. Nur noch 10 % haben Angst vor der Ansteckung mit Corona, zu Beginn der Pandemie 2020 waren es noch 37 %.
Junge fürchten psychische Erkrankungen
Deutlich gestiegen ist die Angst vor psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout – vor allem bei jungen Leuten. Während durchschnittlich 36 % der Deutschen sich davor ängstigen, sind es in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen 54 % und somit 9 % mehr als im Vorjahr. „Die jungen Erwachsenen machen sich große Sorgen vor psychischen Erkrankungen – mehr als jede andere Altersgruppe“, berichtet DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Als Ursachen kommen der Erfolgsdruck in Schule, Uni oder Beruf ebenso in Frage wie der Vergleich in den sozialen Medien und die andauernden Weltkrisen. „Doch nach wie vor sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema“, stellt Andreas Storm fest. „Wir müssen die Ängste ernst nehmen und die Stärkung der psychischen Gesundheit auf die Tagesordnung setzen. Der Ausbau niedrigschwelliger Beratungsangebote in Schule, Uni und Beruf ist dabei ein wichtiger Baustein“.
Von der Sorge zur Angststörung
„Du bist doch ein Hypochonder“, diese lapidare Aussage hören Menschen, die eine ausgeprägte Angst vor Erkrankungen haben, immer noch häufig. Doch sie können sich nicht „einfach mal zusammenreißen“, denn eine hypochondrische Angststörung ist, wie jede andere Angststörung auch, selten alleine zu bewältigen.
Die Angststörung läuft nicht bei jedem gleich ab. Einige fangen an, akribisch jede körperliche Veränderung zu bemerken, und verlieren sich in dem Gedanken daran, dass es z. B. ein Tumor sein könnte. Andere messen täglich Körperfunktionen wie Blutdruck oder Temperatur und sind völlig verunsichert, sobald ein Wert abweicht. Es gibt aber auch Patienten, die tatsächlich ständig neue, diffuse Symptome entwickeln – nicht selten tauchen diese aufgrund der ständigen Ängste auf. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Teilweise sorgt auch eine ärztliche Bestätigung, dass alles in Ordnung ist, nur für kurzzeitige Erleichterung. Weitere Ärzte werden wegen eines Symptoms aufgesucht, falls sich die erste Praxis geirrt haben sollte. Oder es tritt ein neues Symptom auf. Befeuert werden die Ängste, wenn die Patienten anfangen, im Internet zu recherchieren, denn dort sind bekanntermaßen häufig die schlimmsten Verläufe und heftigsten Einzelfälle beschrieben.
Einfühlsam reagieren
Verständlicherweise reagieren Praxisteams manchmal ungehalten auf Patientinnen und Patienten, die wiederholt wegen harmloser Beschwerden die Praxis aufsuchen. Trotzdem benötigen diese Menschen Hilfe, wenn auch häufig eher psychischer als körperlicher Art. Sollte es irgendwie möglich sein, können Sie ihnen anbieten, auch ohne Termin vorbeizukommen, aber eben Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Oft ist den Patientinnen und Patienten schon geholfen, wenn sie ihre Befürchtungen einer Ärztin oder einem Arzt schildern können, der zuhört und ihnen die schlimmsten Ängste nimmt. Fallen Patientinnen oder Patienten auf, die häufig in die Praxis kommen, kann ihnen vom Praxisteam auch eine psychische Betreuung ans Herz gelegt werden. Idealerweise können Sie dem- oder derjenigen dann gleich Kontakte oder erste Anlaufstellen wie psychiatrische oder psychotherapeutische Praxen nennen.
MT
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